Andreas Thiel, der von heute an jeden Sonntag bei Kontrafunk auf Sendung geht, ist gebürtiger Berner, und als solcher hat er eine besondere, eine Außensicht auf die deutsche Sprache. In „Yoyogaga“ stellt er sprachphilosophische Betrachtungen an – denn Sprache, davon ist der Kabarettist und Satiriker überzeugt, ist etwas überaus Erörterungswürdiges. In seinen tiefgründigen, vergnüglichen und auch überraschenden Ausführungen geht es um unerkannte Legastheniker, die Synästhetisierung der Mathematik, den seltsamen Rhythmus juristischer Schriftstücke, die Luftigkeit des Französischen und darum, warum eine Sprache in einem Ohr so und in einem anderen ganz anders klingt.
GoSternchen? Unterstrich? Binnen-I? Aufzählung? Oder nichts und fort mit dem Humbug? Seit den 2010er Jahren wird das Thema einer geschlechtergerechten Sprache heiß diskutiert: die Befürworter halten Sprache für ein Transportmittel von Vorurteilen und ein Spiegel von (patriarchalen) Machtverhältnissen, den Gegnern ist Gendern moralisch überzogene und übergriffige Sprachverhunzung. Paul Brandenburg hat in dieser besonderen Premiere live mit Ihnen, den Hörer Innen von Kontrafunk, über Ihre Meinungen und Erfahrungen diskutiert.
GoLudger K. lädt heute in den Wortpalast sprachlicher Auffälligkeiten. Gemeinsam mit den Kabarettisten (und profunden Kennern der deutschen Sprache) Benjamin Eisenberg und Christian Hirdes analysiert er versiert und elegant Kampfbegriffe, Verbalentgleisungen und Wortschöpfungen aus der medialen Berichterstattung. Die drei Komödianten spüren Konnotationen nach, enttarnen ideologisch motivierte Umdeutungen und diskutieren über die Zuschreibung von Adjektiven als Belohnung für die richtige Meinung und umgekehrt über die Verdammung durch Sprache bei der falschen.
GoLegastheniker assoziieren freier, weil unfreiwilliger. In seiner zweiten Sendung mit sprachphilosophischen Betrachtungen aus der Schweiz zeigt Andreas Thiel, wie aus Humanismus Totalitarismus wird. Man braucht bloss einen veganen Gesundheitsminister. In wilder Assoziation kommt er vom warmen wir-Gefühl zum kalten Kollektivismus und vom warmen Katholizismus zum kalten Protestantismus. Das letzte Wort hat Jesus.
GoDie empirische Wissenschaft kann Gott weder belegen noch ausschliessen. Denn Gott ist Geist. Und Geistiges kann man nur geistig erschliessen. Die Empirie ist eine materielle Disziplin. Die Logik hingegen ist geistiger Natur. Und nicht mit Gott zu rechnen, wäre unlogisch.
Go„Die Sprache der Öffentlich-Rechtlichen hat eine Vorbildfunktion, bei Zwang sollten wir einschreiten“, sagt Holger Klatte, Geschäftsführer des VdS (Verein Deutsche Sprache e.V.). Das medial massiv geförderte Gendern sieht er ähnlich kritisch wie Autor Max Haberich aus Wien, dessen Buch „Gendern? Nein danke!“ grad erschienen ist.
Gemeinsam mit Kabarettist und Ex-WDR-Journalist Ludger K. sprechen sie über aktuelle sprachliche (Fehl-)Entwicklungen, erörtern Lösungsmöglichkeiten und stehen dem Publikum vor Ort Rede und Antwort. Trotz oder gerade wegen ihres leidenschaftlichen Engagements bleiben alle sachlich und zeigen überdies Freude am versöhnlichen Humor, wenn der komische Liedermacher Christian Hirdes über die „Buchstabensuppe mit Gendersternchen“ singt. Eine außergewöhnliche Runde mit viel Sachverstand, klarer Haltung und aufrichtiger Liebe zur Muttersprache.
GoAndreas Thiel erklärt die Schweizer Mentalität, so z.B. weshalb Schweizer nicht nur dem Ausland gegenüber kritisch eingestellt sind, sondern vor allem auch dem Inland gegenüber. Thiel erklärt, wo die sprachlichen Fettnäpfchen für Deutsche liegen, weshalb Deutsche fälschlicherweise denken, Schweizer seien freundlich und warum Schweizer Frauen sagen, deutsche Männer seien gute Liebhaber.
GoDie Frau rechnet emotional, und der Mann spricht wie ein Rechner. Andreas Thiel erklärt den Unterschied zwischen Mann und Frau – von Kleidergrössen über Facettenaugen bis hin zu Pythagoras.
GoCornelius Frommann ist einer der gefragtesten Synchronregisseure Deutschlands. Seine Liebe zur Sprache brachte ihn einst zu diesem Beruf, heute lässt ihn die Liebe zur Sprache oft verzweifeln angesichts der „Youtubisierung“ unserer Zeit. Gerade das Übersetzen von Filmtexten mache deutlich, wie rasant sich gesellschaftliche Gewohnheiten, unser Denken und Handeln verändert haben. Ohne zu klagen und ohne falsche Nostalgie zeigt uns Cornelius Frommann, was seine Arbeit als Synchronautor und -regisseur ausmacht, welche Tücken zu beachten sind, welche List manchmal zu Lösungen führt.
Im Gespräch mit Ludger Kusenberg alias Ludger K. erfahren wir, dass das englische „Hello“ keineswegs mit dem deutschen „Hallo“ gleichzustellen ist und wann „Show me the money!“ tunlichst nicht mit „Zeig mir das Geld“ übersetzt werden sollte. Nach unzähligen zeitgenössischen Filmen und Serien (nicht nur aus Amerika kommend) übersetzt Cornelius Frommann heute bevorzugt Historienstreifen – aus guten Gründen. „Wie wird das Gendern in der Synchronarbeit gehandhabt?“, möchte Ludger von seinem Freund Cornelius wissen – dessen Antwort ist eine faustdicke Überraschung …
GoLiberalismus setzt mehrdimensionales Denken voraus, was wiederum gleichbedeutend ist mit Humor. Den Koran nach letzten Vergleichen hinter sich lassend, beginnt Andreas Thiel eine mehrwöchige Betrachtung über die Zehn Gebote.
GoWer Antworten sucht, fragt besser keine Theologen. In dieser zweiten Sendung über die Zehn Gebote lotet Andreas Thiel weiter deren literarische Einbettung im Zweiten Buch Mose aus. Es wird dabei immer klarer, dass die entscheidende Frage immer schwieriger zu beantworten ist, je länger man darüber nachdenkt. Diese Sendereihe artet aus in eine literarische Suche nach dem Wesen der Freiheit.
GoAuf der Suche nach der Freiheit gleicht die Anarchie dem Schwebezustand am höchsten Punkt des Parabelflugs. Das wusste schon Moses. Und so wie private Vorsorge wachsen kann, nimmt Kollektiveigentum nur noch ab. Auch das wusste Moses. In seiner dritten Sendung über die Zehn Gebote pirscht sich Andreas Thiel immer näher an das scheue Tier Freiheit heran.
GoEmpiriker schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Aber wer die Dinge erkennt, sieht sie anders. Ein König wird Bettler und umgekehrt. Wer bloss sieht, ist zum Glauben verdammt. Denn nur der Wissende erkennt. Wer den Inhalt alter Bücher erkennen will, muss sich Wissen über die Sprache aneignen. Das heisst, wer die Bibel verstehen will, muss nicht die Theologie studieren, sondern die Poetik. Andreas Thiel erzählt von seinen Lehrern.
GoOb es Katzen hagelt, einem das Wasser bis zum Hals steht oder ein anderer die Suppe auslöffelt – wer versucht, Metaphern auszulegen, kommt in Teufels Küche. Andreas Thiel erklärt den Unterschied zwischen Metaphern und Allegorien und nebenbei auch noch, weshalb es undenkbar ist, nach dem Sterben nicht mehr weiterzuleben.
GoEin Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen macht aus Sicht der Allegorik keinen Sinn. Die Geschichte geht erst auf, wenn wir die ursprüngliche Allegorie wiederherstellen. Andreas Thiel ist mit jüdischen wie auch christlichen Wurzeln inmitten von Büchern aus der griechischen, vedischen und zoroastrischen Literatur aufgewachsen und bewegt sich durch die Allegorik alter Schriften wie ein Fisch im Wasser. Wenn im Alten Testament steht, wir seien nach dem Abbild Gottes geschaffen worden, dann ist diese Beschreibung alles andere als beliebig. Und wenn im Neuen Testament steht, Jesus sei das Licht der Welt, dann ist das so tiefschürfend, dass daraus die gesamte Bibel ausgelegt werden kann.
GoIm Gegensatz zum Tier hat der Mensch einen freien Willen. Damit kann er sich selbst überwinden, im Guten wie im Schlechten. Er kann den inneren Schweinehund genauso überwinden, wie er auch sein Gewissen überwinden kann. Und weil der Mensch so frei ist, dass er sowohl über sich selbst hinauswachsen wie auch unter sich selbst hinabsinken kann, braucht er Gesetze als Leitplanken für sein freies Handeln. Das entnimmt dem Schöpfungsbericht, wer die Allegorik beherrscht. Rätsel, wie die Sache mit Adams Rippe, bleiben zwar vorerst ungelöst, aber dafür entschlüsselt Andreas Thiel in seiner 21. Sendung weit gewichtigere Wortbilder wie den Satz: „Macht euch die Erde Untertan“.
GoRecht und Gerechtigkeit haben nichts miteinander zu tun. Im Gegenteil: Wer versucht, Gerechtigkeit im Gesetz zu verankern, zerstört sie. Sprachphilosophisch betrachtet, ist der Unterschied klar: Gesetze sind Normen, und die Moral ist ein Wert. Gerechtigkeit hängt von Werten ab, während das Recht auf Normen basiert. Wer diese beiden Kategorien vermischt, zerstört beides, sowohl das Recht wie auch die Gerechtigkeit. Andreas Thiel zeigt in dieser neuen sprachphilosophischen Betrachtung eindrücklich auf, weshalb gutgemeint das Gegenteil von gut ist.
GoDie Ideen des Neuen Testaments sind als Gesetze genauso unbrauchbar wie das hinduistische Wheel of Samsara oder die Lehren des Zen. Der Sozialismus ist zwar normativ, aber deswegen noch lange nicht tauglich. Und die Demokratie bringt uns auch nicht weiter, denn sie beschreibt bloss eine Verfahrensnorm. Auf der Suche nach gesetzestauglichen Normen findet Andreas Thiel vieles ausser gesetzestaugliche Normen.
GoDie altpersischen Hymnen des Zarathustra überliefern zwar eine vortreffliche Morallehre, aber keine brauchbaren Gesetze. Der anarchistische Zustand der rechtlichen Schwerelosigkeit ist unbefriedigend, wie das Beispiel mit dem gestohlenen Hut des Papstes wieder einmal zeigt. Und das islamische Recht, die Sharia, beinhaltet zwar, als eine der wenigen Lehren, tatsächlich vernünftige Gesetze, die allerdings wiederum durch eine abenteuerliche Morallehre getrübt werden. Wie es scheint, finden wir vernünftige, weltliche Gesetze nur im Alten Testament. Aber damit werden neue Fragen aufgeworfen. Fortsetzung folgt...
GoTotalitarismus entsteht aus guten Ideen. Seit Aristoteles die Logik durch Statistik ersetzt hat, versuchen wir, die Moral zu normieren. Die Folge ist, dass wir zu viele Gesetze haben und keine Moral mehr. Dabei bedeutet Freiheit nicht Sicherheit, sondern Selbstbeherrschung. Und zur Selbstbeherrschung ermächtigt uns kein Gesetz, sondern nur die Moral.
GoVon der Universellen Liebe über die Leidenschaft, die Begeisterung, die Dualität, die Sexualität, die Homosexualität und die Transsexualität führt Andreas Thiels neuster philosophischer Husarenritt zur hormonellen Kriegführung und Christof Stählins Steigerung der Nacktheit. Und mit Arno Rittgens Lied «Fensterplatz» erlebt man sogar die wahre Liebe eines erhabenen Poeten zum profanen Fussball.
GoWenn sich diplomierte Philosophen Thiels Gedanken über Platon anhören, werden sie sich womöglich in den eigenen Hintern beissen. Denn das Diplom einer philosophischen Fakultät ist laut dem tibetischen Traum- und Schlaf-Yogi Tenzin Wangyal Rinpoche eine Auszeichnung für raffiniertes Unwissen. Thiel schlägt einen Bogen von der Knabenliebe der Spartaner über Aristophanes’ Lobgesang auf die Homosexualität bis zur Stasi-Richtlinie 1/76 über gesellschaftliche Zersetzungsmassnahmen, erklärt das rhetorische Muster des Sokrates, ergänzt Platons Symposion um den fehlenden Schluss und leitet nahtlos über zum Neuen Testament, dem wichtigsten Buch über die Liebe.
GoTriebe darf man nicht unterdrücken. Wer seine Triebe unterdrückt, versenkt sie bloss ins Unterbewusstsein und entzieht sie damit der Kontrolle des Bewusstseins, wodurch die Triebe unberechenbar werden. Östliche Philosophien leiten dazu an, Triebe nicht zu unterdrücken, sondern zu beherrschen. Der Schlüssel zur Beherrschung der Triebe liegt in unseren Sinnesorganen. Gewohnt, die Welt durch die Brille des Allegorikers zu betrachten, zeigt Andreas Thiel, wie die Beherrschung der Triebe im Alltag Raum schafft für spontane geistige Höhenflüge.
GoWie beherrscht man seine Triebe? In seiner zweiten Sendung zu dieser weltumspannenden und geschichtsträchtigen Frage relativiert Andreas Thiel den Veganismus, den Kannibalismus und den Tibetischen Buttertee, lobt dafür den Balinesischen Dschungelhermelin und die Verbreitung von Sturmgewehren in Schweizer Haushalten, und das alles bloss, um zu erklären, wo angesichts einer nackten Frau die Konsequenz aufhört und der Dogmatismus beginnt. Gemessen an ihrer Selbstbeherrschung steckt die Menschheit noch in Kinderschuhen.
GoIn der Ausgabe vom 4. Januar spricht Moderator Gernot Danowski mit dem Fotografen Kai Stuht über seinen noch unvollendeten Film „Können 100 Ärzte lügen?“. Er dokumentiert darin seit 2020, wie Ärzte die Coronazeit beurteilen. Wie man um die deutsche Sprache kämpft, verrät den Hörern Prof. Walter Krämer, Gründer und Vorsitzender des „Vereins Deutsche Sprache“. Mit der Journalistin Anabel Schunke versucht Gernot Danowski zu klären, ob die Integration in Deutschland noch gelingen kann. Unser Hauptstadtkorrespondent Frank Wahlig spricht über die Berliner Wohnungsnot und Tim Krause bereitet in der Medienschau die Kommentare der Nachrichten-Portale und Zeitungen zu den Krawallen in der Silvesternacht auf.
GoWer die Dinge beurteilen können will, muss bereit sein, sie eingehender zu betrachten. Andreas Thiel erklärt, wie man als Veganer mit Verstand Tiere verspeist, alte Schnäpse mit noch älterem Eis kühlt und Konfuzianer mit Tee sokratisch unter den Tisch trinkt.
GoWenn sich ein Auftragskiller beim Blick durch das Zielfernrohr in sein Opfer verliebt, hat er ein schlechtes Timing, was daher rührt, dass er sich nicht selbst beherrscht, sondern von einer Leidenschaft beherrscht wird, was ihn nicht nur unprofessionell erscheinen lässt, sondern auch unfrei macht. Andreas Thiel sinniert bei seinem sonntäglichen Kamingespräch darüber nach, wie man seine Gedanken und damit sein Bewusstsein beherrscht.
GoEin Verlust der Selbstbeherrschung führt unweigerlich zum Bedürfnis, andere zu beherrschen. Machtgier ist ein Grundübel in dieser Welt von Unbeherrschten. Je mächtiger ein Mensch wird, desto unfreier ist er, denn umso mehr wird er beherrscht von seiner Machtgier. Selbstbeherrschung wiederum setzt eine Beherrschung des Bewusstseins voraus. Der Schlüssel dazu ist die Meditation. Aber was ist Meditation? Andreas Thiel meditiert über das Heu, die Kühe und das Bauernhaus.
GoNach einer einleitenden apokalyptischen Meditation korrigiert der humorvolle Schweizer Philosoph Andreas Thiel mit Hilfe der Gehirnforschung den buddhistischen Irrtum einer non-dualen Welt und erklärt, weshalb und wozu wir träumen. Mit dem Bogen, den er über mehrere Sendungen von der Beherrschung der Triebe über die Beherrschung des Bewusstseins spannte, schießt er sich hier auf ein finales und höchst anspruchsvolles Ziel ein: die Beherrschung des Unterbewusstseins.
GoDer praktizierende Schlaf- und Traumyogi belegt in seinem sonntäglichen Kaminfeuergefecht den linguistischen Zusammenhang zwischen Politik und Prostitution, erklärt, wie man über luzides Träumen sein Unterbewusstsein beherrscht und wie man mittels Post-it-Notizen die Erleuchtung erlangt.
GoVolkswahlen zeugen keineswegs von Demokratie. Selbst Diktatoren lassen sich vom Volk wählen. Ganz im Gegensatz zu Volksabstimmungen. Solche gibt es nur in echten Demokratien und haben die angenehme Folge, dass Politik unspektakulär bleibt. Nach Betrachtungen über das noch junge Schweizer Frauenstimmrecht und dessen 1990 zwangsweise erfolgte Einführung im Kanton Appenzell Innerrhoden schildert Andreas Thiel einen für die Politik beispielhaften Fall von Wahlbetrug in den 1890er Jahren in der katholischen Westschweiz und dessen ungeahnten Segen für die Katholiken im weit entfernten, protestantischen Zürich.
Mit Rückblick auf die bisherigen Sendungen im Jahr 2023 gibt Thiel noch ein paar letzte, praktische Anweisungen zum Meditieren und schließt dieses Thema endgültig ab mit einem seiner künstlerischen Frühwerke, dem lautmalerischen Gedicht „Die Lavendeltreppe“.
GoUm Antikapitalisten zu trösten, verliest der Sprachphilosoph erst einmal einen Nachruf auf Bill Gates, bevor er Karl Marx’ intellektuelle Fehlkonstruktion „Das Kapital“ in seine Einzelteile zerlegt. Dabei wird ersichtlich, dass Marx’ Hauptwerk auf einem einzigen, anfänglichen Denkfehler beruht, der die gravierende Folge hat, dass bis heute jede Idee aus dem rotgrünen Spektrum auf direktem Weg in den Totalitarismus führt. Und wenn Kapitalisten beginnen, ebenfalls marxistisch zu denken, dann wird daraus, was wir in den letzten Jahren erlebt haben: Eine ehemals privatwirtschaftlich orientierte Pharmaindustrie bemächtigt sich des staatlichen Gewaltmonopols, um 100% Marktabdeckung zu erlangen.
GoCharles Dickens’ philosophische Tiefe bietet einen angenehmen Kontrast zu Karl Marx’ ideologisierter Oberflächlichkeit. Die beiden Zeitgenossen betrachten Elend und Ausbeutung der Arbeiterschaft zur Zeit der Industrialisierung in England aus verschiedenen Perspektiven: Charles Dickens als direkt Betroffener von der Gosse, Karl Marx als Intellektueller vom Sofa aus. Dickens pflegt in seinem literarischen Urteil einen differenzierten, individualistischen Ansatz, Marx einen pauschalisierten, kollektivistischen. Thiels individuelle Betrachtung russischer Revolutionäre und ihrer revolutionären Aktionen in der Schweiz gegen Ende des 19. Jahrhunderts sind so unterhaltsam wie erhellend.
GoEin philosophisches Denkabenteuer über freie Märkte, transzendentale Sportwagen und die Äquivalenz von Energie und Masse. Was ist Glück? Was ist freie Marktwirtschaft? Und warum hat die Schweiz die beste Schokolade und die höchste Suizidrate? Warnung an staatlich diplomierte Ökonomen und Philosophen: Sie lassen sich beim Zuhören dieser Sendung auf intellektuelle Hochseilakrobatik ohne akademisches Sicherheitsnetz ein.
GoIst Klaus Schwab der wiedergeborene Karl Marx? Diese Frage klärt eine literarische Rückführungstherapie. Wie geht Verzeihen wirklich? Die buddhistische Antwort des Jesus von Nazareth. Wie schützt man das Klima mit einem Jaguar? Durch Alkohol und Vegetarismus. Und wie führt man als Grüner Krieg? Andreas Thiel erzählt, wie er bei der Schweizer Armee auf dem Fahrrad Panzer bekämpfte.
GoHumor hat nichts mit Lachen zu tun. Insofern ist die „Humor- und Lachforschung“, wie sie an staatlichen Universitäten betrieben wird, ein Witz. Denn Humor ist die Fähigkeit, emotionale Distanz zu gewinnen, wohingegen das Lachen einen unkontrollierten Gefühlsausbruch darstellt. Nicht das Lachen eines Menschen zeugt von Humor, sondern sein Lächeln. Humor bedeutet geistige Flexibilität und beschreibt philosophisch betrachtet sogar die höchste Form von Erkenntnis. Nur wer die Angewohnheit hat, die Dinge aus großer Distanz zu betrachten, sieht sie in einem größeren Zusammenhang und damit vielleicht das Ganze. Das Gegenteil von Humor ist Ignoranz, das Nichterkennen und somit die Frustration. Der Humor ist Teil des Intellekts, und dieser hat nichts mit Intelligenz zu tun. Hier wird eine der bemerkenswertesten Charaktereigenschaften seziert, mit welcher der liebe Gott uns Menschen gesegnet hat.
GoVon humorvollen Terroristen und humorlosen Humoristen, von humorvollen Sterbehelfern und humorlosen Klimarettern, von geistigen Borderlinern und woken Weißen, die gerne schwarz wären, um einen öffentlichen Grund zu haben für ihre privaten Probleme. Wo fängt der Humor an, und wo hört das Lachen auf? Was ist der Unterschied zwischen Humor und Häme? Eine bunte Auslotung von Graubereichen.
GoVor bestens aufgelegtem Publikum im Berliner Szene-Stadtteil Prenzlauer Berg plaudert Ludger K. mit drei Gästen, die sich qua ihrer Vita allesamt gern als „Abtrünnige“ bezeichnen lassen. Christine arbeitet als Übersetzerin vor Gericht und für die Polizei und erlebt immer wieder, wie knifflig die Wahl der Worte auch und gerade in Strafverfahren sein kann. Russisch und Englisch sind ihre Hauptsprachen, eine ungewöhnliche Kombination. Tilo hat sich geärgert, dass die Presse ihren Status als sogenannte vierte Gewalt bereitwillig hergegeben hat und ist irgendwann selbst aktiv geworden, um die Marktlücke zu füllen. Das von ihm als Redaktionsleiter betreute neue Printmagazin „Vier“ wartet auf mit einigen bekannten Namen als Gastautoren und will sich ausdrücklich nicht von ideologischen Grenzen einengen lassen. Stefanie hat als Grund- und Sonderschullehrerin hautnah erlebt, wie sich das Bildungswesen hierzulande entwickelt hat. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass es Mobbing nicht nur auf dem Schulhof gibt, sondern auch im Lehrerzimmer – eine äußerst krasse berufliche Veränderung war die Folge. Mit einem aktuellen, schnippischen Kommentar zur „Beleidigungskultur“ leitet Ludger als Comedian diese außergewöhnlich sprachaffine Gesprächsrunde ein, im Vorfeld hat man sich geeinigt, Nachnamen und Austragungsort unerwähnt zu lassen...
GoNach einführenden Betrachtungen über Ostern in Reykjavik steigt Andreas Thiel hinunter in die Waffenkammer der Humoristen, macht sich Gedanken über die unterschiedlichen Anwendungen und Wirkungen humoristischer Hieb- und Stichwaffen, sucht nach der perfekten Pointe und trifft auf Jesus.
GoGroteske, Schadenfreude, Peinlichkeit, Wiedererkennung, Überraschung, Überforderung, Absurdität, Spielerei und die pure Schönheit. Das sind die Waffen des Humoristen. Diese Waffen verletzen nicht. Einige von ihnen können beleidigen – allerdings nur humorlose Menschen, wobei „woke“ als Synonym für „humorlos“ gelten darf. Eine Übersicht über Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungsgrade humoristischer Schlag-, Hieb- und Stichwaffen.
GoIn den allermeisten Fällen wird das Lachen ausgelöst durch eine unvermutete Wiedererkennung. Geschieht eine solche urplötzlich, schnell und umfassend, schüttet unser Gehirn so viele Glückshormone aus, dass wir vor Vergnügen lachen. Der Parodist lebt ausschließlich von diesem Mechanismus. Mit dem „Running Gag“ treibt man den Vorgang auf die Spitze. Wer diese Form des Lachens in seinem Alltag kultiviert, überlebt isländische Börsenabstürze genauso wie Vulkanausbrüche oder den Genuss von Schafhoden auf Hühnerhaut mit Walfischfett.
GoVon fleißigen Kannibalen in Zürich, essbaren Skorpionen in Bangkok, ausgestopften Mohren in Wien und Gemälden von Adolf Hitler in New York. Warum lachen wir in der Geisterbahn? Was ist das, was wir „schwarzen Humor“ oder „Galgenhumor“ nennen? Es gibt groteske Witze, aber es gibt auch feinsinnige Witze über Groteskes.
GoSpott und Hohn sind erwünscht, wo sie nicht in Häme umschlagen. Häme entspringt der Niedertracht. Sie ist keine Spielart des Lachens, sondern der Verbitterung.
Die zu Unrecht viel gescholtene Schadenfreude hingegen dient der Entspannung, tröstet, relativiert Peinlichkeiten, besänftigt Humorlose, beugt Verachtung und Wut vor, hält flexibel und bescheiden und fördert den Weltfrieden. Es handelt sich um eine eigentliche Schadensbegrenzungsfreude. Sie bewahrt uns vor Frustration und Fanatismus.
Die Vermessung der Schamgrenze mittels Linguistik, Lust und Logik. Was unterscheidet den offenen Schnürsenkel von einer offenen Hose? Weshalb rutscht manchen die Gürtellinie unter die Knie, während sie bei anderen den Horizont übersteigt? Sind sexuelle Tabuzonen kulturell oder hormonell bedingt? Und weshalb sind Raketen phallusförmig?
GoWir bilden uns ein, gut informiert zu sein. Wir bilden uns auch ein, intelligent zu sein, aber wir verwechseln Intelligenz mit akademischer Bildung. Und mangels Intelligenz verwechseln wir in der Folge diese Bildung auch noch mit Information. Ohne Bildung und Intelligenz können wir jedoch Information nicht von Desinformation unterscheiden. Wir sind also ungebildet und desinformiert. Kurzum, wir sind überfordert. Vom humoristischen Standpunkt aus gesehen ist das keine schlechte Nachricht, denn Überforderung senkt die Lachschwelle. Wir, die ungebildeten Desinformierten, hätten viel zu lachen, wäre bei der Einbildung nicht die Selbstironie auf der Strecke geblieben.
GoIn dieser abgründigen Sendung mit Puderzuckerrand philosophiert Andreas Thiel über die Absurdität des Daseins im Allgemeinen und die Absurdität der Politik im Speziellen, welche im Ansatz erklärt, weshalb das jüdische Volk die bisherige Menschheitsgeschichte nur mit Ironie überlebt hat.
Das Phänomen der Absurdität wird hier betrachtet im Spannungsfeld zwischen Psychologie, Neurologie, Philosophie und Linguistik.
In der Sendung vom 8. Mai spricht Moderator Gernot Danowski mit dem Neuropsychologen Prof. Dr. Wolfgang Meins über den seelischen Zustand der sogenannten Letzten Generation. Katerina Stathi, Professorin für deutsche Sprachwissenschaft an der westfälischen Wilhelms-Universität Münster, verrät uns, dass es auch schon im Mittelalter ein generisches Maskulinum gab. Kabarettist Andreas Thiel stellt seinen Film „Les Sanspapiers“ vor, Thomas Oysmüller spricht einen Kommentar über ein irisches Zensurgesetz, und Tom Wellbrock hat die Medienschau vorbereitet.
GoDer Streit um die Gendersprache reicht in die Tiefenschichten des gesellschaftlichen Zusammenlebens hinein. Die Kolonisierung der Alltagssprache durch genderpolitische Vorgaben provoziert einen Kulturkampf, in dem die Sprachwissenschaft, vor allem die Genderlinguistik, immer neue und manchmal auch sehr fundierte Beiträge liefert. Deren Bedeutung wird aber weit überschätzt. Denn bei diesen Auseinandersetzungen geht es um kulturelle Hegemonie und politische Macht. Die Sprache ist zu einer Kampfzone geworden, in der es um kulturelle Selbstbehauptung geht.
GoIn der Folge 26 von „Philosophieren“, dem „Club der toten Dichter“ im Kontrafunk, sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ über die besondere Kraft der Worte, wenn diese sorgfältig ausgewählt und wohlgesetzt sind. Wir spüren dem Dichten nach und widmen uns dabei auch der Person des Dichters. Welche Anlässe begünstigen die Dichtung, was entsteht, wenn gedichtet wird? Dichtend beschrieben eröffnen sich uns ganz neue Welten, verschlungen manchmal und mitunter erhellend.
GoDie historische Ironie, die sich hinter den deutschen Autobahnen verbirgt, der unfreiwillige Zynismus, der in einer Schweizer Seilbahn Urständ feiert, der Sarkasmus, der den Fall des Schweizer Bankgeheimnisses begleitet und die Groteske, welche den Niedergang der deutschen Automobilindustrie verursacht, teilen eine gemeinsame Basis. Sie alle sind Spielarten der Absurdität.
GoWenn Sträflinge auf ihrem Sonntagsausflug in den Zoo gehen, um durch die Gitterstäbe die wilden Tiere zu betrachten, oder wenn Frauen in der gemischten Sauna die Männer auf deren Intellekt reduzieren, dann spielt der Mensch sein Lieblingsspiel: das Spiel mit den Spielregeln. Betrachtungen über eine der elegantesten Spielarten des Humors.
GoDie Schönheit der Natur macht evolutionsbiologisch gesehen keinen Sinn. Was braucht der Pfau einen Federschmuck, wo sich doch die Krähe bei der Partnersuche auch nicht schwertut. Da ist einiges mehr in der Schöpfung drin als simpler Überlebenszweck. Vielleicht verstehen das nur Künstler wirklich. Die Aufgabe des Künstlers ist es, Schönes um der Schönheit willen zu erschaffen. Vom humoristischen Standpunkt aus betrachtet, ist die Sachlage klar: Die Schönheit der Natur ist der Humor Gottes.
GoEin philosophischer Rückwärtssalto von der Waldorfschule über den Militärdienst zur Commedia dell’Arte. Nur wer die Regeln beherrscht, kann sich frei bewegen. Kreativität und Improvisation sind kein Ausdruck von Beliebigkeit, sondern eine Spielerei mit der höheren Ordnung. Unsere Freiheit ist Teil einer göttlichen Ordnung. Bisher hat noch jeder Versuch des Menschen, diese geistige Ordnung durch eine materielle Ordnung zu ersetzen, seine Freiheit zerstört und die Welt um ihn herum ins Chaos gestürzt.
GoAndreas Thiel, der jeden Sonntag bei Kontrafunk auf Sendung geht, ist gebürtiger Berner, und als solcher hat er eine besondere, eine Außensicht auf die deutsche Sprache. In „Yoyogaga“ stellt er sprachphilosophische Betrachtungen an – denn Sprache, davon ist der Kabarettist und Satiriker überzeugt, ist etwas überaus Erörterungswürdiges. In seinen tiefgründigen, vergnüglichen und auch überraschenden Ausführungen geht es um unerkannte Legastheniker, die Synästhetisierung der Mathematik, den seltsamen Rhythmus juristischer Schriftstücke, die Luftigkeit des Französischen und darum, warum eine Sprache in einem Ohr so und in einem anderen ganz anders klingt.
GoIn unserer Sendung „Gesellschaft 3.0“ liest der Kulturwissenschaftler Kenneth Anders aus seinem Buch „Verbrauchen und Gebrauchen. Annäherung an zwei Kulturtechniken“. Erschienen ist es im Aufland-Verlag. Kenneth Anders publiziert regelmäßig zu Themen des ländlichen Raums. Er ist Programmleiter des Oderbruch-Museums Altranft und Leiter der Provinziale, des Filmfestes Eberswalde. Ob bei den Umweltthemen Waldnutzung, der Ausbeutung von Bodenschätzen oder dem Recycling – Kenneth Anders will für genauen Sprachgebrauch sensibilisieren, um so das Verhältnis des Menschen zur Natur neu zu ordnen. Dafür unterscheidet er die Begriffe „Source“ und „Ressource“: Wann wird von uns etwas Naturgegebenes wirklich verbraucht, wann wird es verwendet und gebraucht? Ein Plädoyer für mehr Dankbarkeit und für weniger Schuldgefühle gegenüber der Natur.
GoBest of „Ludgers Welt": Führ mich zum Schotter!
Cornelius Frommann ist einer der gefragtesten Synchronregisseure Deutschlands. Seine Liebe zur Sprache brachte ihn einst zu diesem Beruf, heute lässt ihn die Liebe zur Sprache oft verzweifeln angesichts der „Youtubisierung“ unserer Zeit. Gerade das Übersetzen von Filmtexten mache deutlich, wie rasant sich gesellschaftliche Gewohnheiten, unser Denken und Handeln verändert haben. Ohne zu klagen und ohne falsche Nostalgie zeigt uns Cornelius Frommann, was seine Arbeit als Synchronautor und -regisseur ausmacht, welche Tücken zu beachten sind, welche List manchmal zu Lösungen führt. Im Gespräch mit Ludger Kusenberg alias Ludger K. erfahren wir, dass das englische „Hello“ keineswegs mit dem deutschen „Hallo“ gleichzustellen ist und wann „Show me the money!“ tunlichst nicht mit „Zeig mir das Geld“ übersetzt werden sollte. Nach unzähligen zeitgenössischen Filmen und Serien (nicht nur aus Amerika kommend) übersetzt Cornelius Frommann heute bevorzugt Historienstreifen – aus guten Gründen. „Wie wird das Gendern in der Synchronarbeit gehandhabt?“, möchte Ludger von seinem Freund Cornelius wissen – dessen Antwort ist eine faustdicke Überraschung…
GoBest of „Yoyogaga" - Was ist Liebe?
Von der Universellen Liebe über die Leidenschaft, die Begeisterung, die Dualität, die Sexualität, die Homosexualität und die Transsexualität führt Andreas Thiels neuster philosophischer Husarenritt zur hormonellen Kriegführung und Christof Stählins Steigerung der Nacktheit. Und mit Arno Rittgens Lied «Fensterplatz» erlebt man sogar die wahre Liebe eines erhabenen Poeten zum profanen Fussball.
GoBest of „Yoyogaga": Die Frau mathematisch betrachtet
Die Frau rechnet emotional, und der Mann spricht wie ein Rechner. Andreas Thiel erklärt den Unterschied zwischen Mann und Frau – von Kleidergrössen über Facettenaugen bis hin zu Pythagoras.
GoBest of „Yoyogaga“: Erleuchtung, Buddhismus und Gehirnforschung
Nach einer einleitenden apokalyptischen Meditation korrigiert der humorvolle Schweizer Philosoph Andreas Thiel mit Hilfe der Gehirnforschung den buddhistischen Irrtum einer non-dualen Welt und erklärt, weshalb und wozu wir träumen. Mit dem Bogen, den er über mehrere Sendungen von der Beherrschung der Triebe über die Beherrschung des Bewusstseins gespannt hat, schiesst er sich hier auf ein finales und höchst anspruchsvolles Ziel ein: die Beherrschung des Unterbewusstseins.
GoBest of „Yoyogaga“: Mentalität oder Charakter? - Teil 1
Was wir denken, sei normal, ist von aussen betrachtet völlig absurd. Im Gegensatz zum angeborenen Charakter handelt es sich bei der Mentalität um ein ankonditioniertes Verhaltensmuster. Der angeborene Charakter lässt sich allerdings leichter verändern als die Mentalität.
GoBest of „Yoyogaga“: Mentalität oder Charakter? - Teil 2
Was wir denken, sei normal, ist von aussen betrachtet völlig absurd. Im Gegensatz zum angeborenen Charakter handelt es sich bei der Mentalität um ein ankonditioniertes Verhaltensmuster. Der angeborene Charakter lässt sich allerdings leichter verändern als die Mentalität.
GoBest of „Yoyogaga“: Buddha, Marx und Einstein
Ein philosophisches Denkabenteuer über freie Märkte, transzendentale Sportwagen und die Äquivalenz von Energie und Masse. Was ist Glück? Was ist freie Marktwirtschaft? Und warum hat die Schweiz die beste Schokolade und die höchste Suizidrate? Warnung an staatlich diplomierte Ökonomen und Philosophen: Sie lassen sich beim Zuhören dieser Sendung auf intellektuelle Hochseilakrobatik ohne akademisches Sicherheitsnetz ein.
GoBest of „Yoyogaga“: Luzides Träumen
Der praktizierende Schlaf- und Traumyogi belegt in seinem sonntäglichen Kaminfeuergefecht den linguistischen Zusammenhang zwischen Politik und Prostitution, erklärt, wie man über luzides Träumen sein Unterbewusstsein beherrscht und wie man mittels Post-it-Notizen die Erleuchtung erlangt.
GoBest of „Yoyogaga“: Was ist Humor?
Humor hat nichts mit Lachen zu tun. Insofern ist die „Humor- und Lachforschung“, wie sie an staatlichen Universitäten betrieben wird, ein Witz. Denn Humor ist die Fähigkeit, emotionale Distanz zu gewinnen, wohingegen das Lachen einen unkontrollierten Gefühlsausbruch darstellt. Nicht das Lachen eines Menschen zeugt von Humor, sondern sein Lächeln. Humor bedeutet geistige Flexibilität und beschreibt philosophisch betrachtet sogar die höchste Form von Erkenntnis. Nur wer die Angewohnheit hat, die Dinge aus großer Distanz zu betrachten, sieht sie in einem größeren Zusammenhang und damit vielleicht das Ganze. Das Gegenteil von Humor ist Ignoranz, das Nichterkennen und somit die Frustration. Der Humor ist Teil des Intellekts, und dieser hat nichts mit Intelligenz zu tun. Hier wird eine der bemerkenswertesten Charaktereigenschaften seziert, mit welcher der liebe Gott uns Menschen gesegnet hat.
GoDer Deutsche ist entweder richtig lustig oder richtig ernst. Der Österreicher ist eigentlich immer lustig, selbst wenn er ernst ist. Österreichische Ernsthaftigkeit manifestiert sich in einer Mischung aus Spaß und Verachtung. Der Schweizer ist nie wirklich ernst, aber auch nie wirklich lustig. In der Schweiz dient der Humor der Konsensfindung. Österreich erträgt selbst ein Österreicher nur mit Humor. Und in Deutschland ist der Humor grenzenlos, allerdings nur innerhalb erlaubter Spaßzonen. Der Humor wurde von Juden erfunden, von Christen unter die Gürtellinie verlegt und von Muslimen unter Strafe gestellt. Einen atheistischen Humor gibt es nicht, denn Humor ist göttlich.
GoBeim Tibetischen Totenbuch fängt der Humor der Tibeter an, beim Tibetischen Buttertee hört Thiels Humor auf. Nach vierzehn Sendungen über den Humor und das Lachen fügt Thiel mit diesen Fussnoten unter anderem tantrische Betrachtungen über Hitlers Herzchakra hinzu und sinniert darüber, ob Mohammeds mangelnde Zeugungskraft nicht eventuell von einem schwarzen Humor Gottes zeuge. Um der Rache der Humorlosen zuvorzukommen, verliest Andreas Thiel zum Schluss auch gleich selber noch seinen eigenen Nachruf.
GoWenn Andreas Thiel über Demokratie nachdenkt, ist das durchaus als Drohung aufzufassen. Auch wenn wir nicht wissen, worauf das hinausläuft, so steht fest, dass alte Gewissheiten fallen werden. Wird er es auch bei diesem Thema wieder schaffen, neue Perspektiven zu erschließen?
GoWie macht man aus schlechten Demokraten gute Demokraten? Am besten gar nicht. Jeder Versuch, Menschen demokratisch zu erziehen oder auch nur für die Demokratie zu begeistern, bedeutet Propaganda, Indoktrination und Bevormundung. Nichts wäre undemokratischer. Aber wie kommt man als Minderjähriger zu einem Waffenschein? Nichts einfacher als das.
GoDie Mitläufer stabilisieren sowohl die Demokratie wie auch die Diktatur. In einer Demokratie nennt man sie Pragmatiker, in einer Diktatur Opportunisten. Das Volk sind die Mitläufer. Wie soll sich ein Volk von Mitläufern selbst regieren? Kraft seines Desinteresses an der Macht. Das Desinteresse der Mitläufer an der Politik ist vorbildlich.
GoBest of „Philosophieren“: Schweigen
„Wenn du geschwiegen hättest, so wärest du ein Philosoph geblieben“, so lautet ein dem Boethius zugeschriebener berühmter Ausspruch. Bedeutet dies auch für Matthias Burchardt und Alexander Christ, sie hätten besser geschwiegen? Vielleicht aus Ehrfurcht vor all den klügeren Stimmen der Tradition oder aus Respekt vor dem Anspruch der jeweiligen Sache? Warum sagen wir überhaupt etwas und nicht etwa nichts? Schweigen kann vielerlei Beweggründe haben, zum richtigen Moment eingesetzt, wird es jedenfalls beredt und enthält selbst eine Aussage. Wir denken über die Ästhetik des Schweigens nach und differenzieren zwischen den Begriffen Schweigen, Stille und Ruhe. Schließlich wenden wir uns der Un-Kultur unserer heutigen Zeit zu, im Gerede mit vielen Worten nichts zu sagen, und stellen dem eine Kultiviertheit des Zuhörens und des Schweigens entgegen.
Go„Wer schreibt, der bleibt“, lautet ein bekannter Sinnspruch, der nicht nur von der Eitelkeit der Autoren berichtet, sondern auch von der Seinsweise der Schrift. Was macht das Schreiben aus? Sind unsere Zeilen mehr als die Schatten gesprochener Worte? Welche Bedeutung haben unsere Schreibgeräte und Schriftträger (Stein, Papier, Bildschirme)? Kann eine KI schreiben? Philosophieren Sie mit Alexander Christ und Matthias Burchardt über das bemerkenswerte Phänomen des Schreibens.
GoMit nur einem Tag kriegerischer Handlungen seitens Aserbaidschans wurde der Konflikt in Nagorny Karabach nach mehr als dreißig Jahren Blutvergießen scheinbar beendet. Andreas Peter spricht am 2. Oktober mit dem aserbaidschanischen Botschafter über die Sicht seines Landes auf die Ereignisse. Eine Serie von Jugendgewalt verzeichnen Schulen in der Stadt Halle an der Saale. Tabea Hahs, Sprecherin der Bürgerinitiative Sichere Schulen Halle, berichtet, wie sie zusammen mit anderen Eltern versucht, für mehr Sicherheit auf den Hallenser Schulhöfen und in der Umgebung zu sorgen. Mit dem Ästhetikexperten Prof. Bazon Brock spricht Andreas Peter über die Ästhetik der Sprache der Ampel-Koalition und von Politik ganz allgemein. Und Gudula Walterskirchen kommentiert die für Österreich typisch verlogene Debatte um ein wieder einmal heimlich mitgeschnittenes Video eines prominenten Politikers, in diesem Fall des österreichischen Bundeskanzlers.
GoDie Demokratie ist ein Gesellschaftsvertrag. Dieser beinhaltet ein Verteidigungsbündnis gegen innen. Man garantiert sich gegenseitig Schutz vor individuellen Übergriffen. Das ist unwirksam ohne Verteidigungsbündnis gegen aussen. Man garantiert sich unter Demokratien gegenseitig Schutz vor kollektiven Übergriffen. Wer ermächtigt ein Volk, solche Verträge abzuschliessen?
GoDie Demokratie hebt sich auf subtile Weise von der Anarchie ab. Anarchie bedeutet Herrschaftslosigkeit. In einer Anarchie ist der Thron verwaist. Anarchie währt selten lange, denn Menschen, die den Thron besteigen wollen, gibt es viel zu viele. Deshalb besteht die Idee der Demokratie darin, den Thron zu verteidigen, mit dem einzigen Zweck, dass sich niemand draufsetzen kann. Demokratie herrscht, wenn ein Volk die Macht nicht nur besitzt, sondern sie auch so festhält und verteidigt, dass niemand diese an sich reissen kann. Die Demokratie ist die gemeinsame, geordnete und aktive Verteidigung der Herrschaftslosigkeit. Der subtile Unterschied zur Anarchie besteht in einer kaum sichtbaren weil transparenten Ordnung. Während die Anarchie ein Machtvakuum bildet, füllt die Demokratie den Thronsaal mit Luft. In der Demokratie herrscht Freiheit mit leichtem Überdruck.
GoEinem Volk steht entweder ein Einzelner vor, eine Gruppe oder keiner. Das sind die gesellschaftlichen Grundformen: Monarchie, Oligarchie und Anarchie. Die meisten Herrschaftssysteme sind Oligarchien: Theokratie, Aristokratie, Plutokratie, Bürokratie usw. Oligarchie bedeutet die Vorherrschaft weniger. Der Demokratie steht niemand vor (griech. archein), sie kennt aber wohl eine Machtausübung (griech. kratein). Demokratie heisst: „Das Volk übt die Macht aus.“ Da die Demokratie keine Vorherrschaft kennt, ist sie eine Form der Anarchie („keine Vorherrschaft“), in welcher die Machtfrage allerdings geklärt ist. Der Parlamentarismus, den wir fälschlicherweise als demokratisch bezeichnen, ist eine Aristokratie, eine „Herrschaft von Privilegierten“, in welcher die Macht an wenige delegiert wird, und damit eine Spielart der Oligarchie. Nur die direkte Demokratie ist eine echte Demokratie, womit die Probleme allerdings erst anfangen: Mit jedem Mehrheitsentscheid wird eine Minderheit unterdrückt. Wohin führt uns das nun wieder?
GoEin Volk, das sich selbst beherrscht, kann nicht viel falsch machen. Dank der Trägheit der Masse bleibt eine Demokratie stabil, solange die Macht gleichmäßig auf alle Bürger verteilt bleibt. Der einzige Fehler, den ein Volk begehen kann, ist es, die Macht zu delegieren. Mit der Schaffung eines Parlaments gibt das Volk die Macht aus der Hand und schafft die Demokratie ab. Die Parlamentsherrschaft ist eine klassische Aristokratie. Unsere als Demokratie verkleidete Aristokratie hängt ihrerseits an den Fäden der Bürokratie. Die wahre Macht liegt heute bei der Verwaltung. Und diese wählt sich selbst.
GoWären Politiker Ärzte, würden sie Krankheiten nicht kurieren, sondern verbieten. Die Fehler passieren nicht im Volk, sondern im Parlament. Seine eigene Stimme kann man weder wirkungsvoll missbrauchen noch zu Geld machen. Die Stimmen der Wähler hingegen schon. Das Parlament ist ein Überbleibsel der Aristokratie. Andreas Thiel dringt vor zum Kern des Problems.
GoWir sind seit Jahren den Zumutungen von sich ständig ändernden Sprachvorgaben ausgesetzt, die von einer Mehrheit der Bevölkerung genervt abgelehnt werden, wie bereits zahlreiche Umfragen gezeigt haben. Das wurde bisher konsequent ignoriert. Doch nun hat Sabine Mertens mit der Initiative „Stoppt Gendern“ ein Instrument geschaffen, das als Hebel dienen kann, durch eine Abstimmung die Behörden dazu zu bringen, zu einer korrekten und verständlichen Sprache zurückzukehren. Sie fordert, dass „das Selbstverständliche wieder selbstverständlich sein darf“. Die Gendersprache ist zwar lächerlich – und die Beispiele, die Sabine Mertens nennt, sind zum Schreien komisch –, doch sie ist auch schädlich: sie hebelt durch Sexualisierung die Menschenrechte aus, stellt ständig die Machtfrage, löst soziale Zusammenhänge auf und vergiftet das Klima. Es wird Zeit, damit aufzuhören.
GoWer oder was ist der Staat? Die Loyalität des Bürgers gilt weder Politik noch Verwaltung, sondern der Gesellschaft, die er mitträgt und welche ihn mitträgt. Die Loyalität von Politik und Verwaltung hingegen gilt nicht der Gesellschaft, sondern dem Staat. Weder Politiker noch Verwaltungsangestellte sind tragende Elemente der Gesellschaft. Sie werden vielmehr von der Gesellschaft getragen. Weder Politik noch Verwaltung sind staatstragend. Staatstragend ist die Gesellschaft. Politik und Verwaltung stellen eher eine Gefahr dar für die Gesellschaft und somit für den Staat an sich. Trotzdem würde deren Zerschlagung ins Chaos führen. Nicht Revolution bringt die Gesellschaft weiter, sondern Evolution.
GoWas machen die alten Freiheitskämpfer auf gut bezahlten Verwaltungsposten? Wie anarchistische Punks zu frustrierten Staatsangestellten wurden. Mit Angestellten, deren Motivation, für den Staat zu arbeiten, nicht der Wunsch ist, dem Bürger zu dienen, sondern für viel Geld und quasi unkündbar keine Verantwortung tragen zu müssen, ist kein Staat zu machen. Eine solche Verwaltung gehört ins reinigende Bad des Wettbewerbs getaucht. Auch der Staat braucht Konkurrenz dazu, sich weiterzuentwickeln.
GoThiels Schlussbetrachtungen über die Demokratie: Während sich das Parlament für jede Ideologie instrumentalisieren lässt, zeigt das Volk ein gesundes Desinteresse an Ideologien. Deshalb muss in einer demokratischeren Zukunft das Parlament ersetzt werden durch das Volk. Wenn sich eine Mehrheit der Stimmbürger der Stimme enthält, dann gehört die entsprechende Abstimmungsvorlage vom Tisch genommen. Ist die Stimmenthaltung grösser als die Zustimmung, dann ist das Stimmvolk auf die Vorlage nicht eingetreten. In der Schweiz lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Parlamentswahl deutlich unter 50 Prozent. Würde das Parlament das Mehrheitsprinzip respektieren, wäre ihm aufgefallen, dass eine Mehrheit der Wähler kein Parlament gewählt hat.
GoWarum strickende Omas logischer denken, Bienen Buddhisten sind, Shiva eine Schlange hat und Jesus mehr als nur ein Wort ist. Andreas Thiel begibt sich auf die Suche nach der weihnachtlichen Frohbotschaft.
GoDer Streit um die Gendersprache reicht in die Tiefenschichten des gesellschaftlichen Zusammenlebens hinein. Die Kolonisierung der Alltagssprache durch genderpolitische Vorgaben provoziert einen Kulturkampf, in dem die Sprachwissenschaft, vor allem die Genderlinguistik, immer neue und manchmal auch sehr fundierte Beiträge liefert. Deren Bedeutung wird aber weit überschätzt. Denn bei diesen Auseinandersetzungen geht es um kulturelle Hegemonie und politische Macht. Die Sprache ist zu einer Kampfzone geworden, in der es um kulturelle Selbstbehauptung geht.
GoSollten sich Schriftsteller, um ihre Interessen durchzusetzen, gemeinsam mit Journalisten und Druckern der Gewerkschaft IG Druck und Papier anschließen, wie es Heinrich Böll vorschwebte und wie es dann auch 1971 mit der Gründung des Schriftstellerverbandes VS geschah? Oder sollten sie, wie es Martin Walser vorschwebte, lieber eine „Industriegewerkschaft Kunst“ ins Leben rufen, zusammen mit Malern, Tänzern und anderen Künstlern? Schwer zu sagen. Schriftsteller sind offenbar schwierig. Sie sind Einzelgänger. Uwe Friesel erzählt von den „berühmten vier Uwes“ aus Hamburg und von den Anfängen des VS sowie von der heiklen, aber letztlich geglückten Zusammenführung des Schriftstellerverbandes der BRD mit dem der DDR. Er nimmt uns mit nach New York auf die Bühne der internationalen Politik des PEN, wo man die „Macht der Literatur handgreiflich“ spüren konnte, und führt uns wieder zurück in die Sprachwelt des Friesischen und die Bedeutung einer Sprachgemeinschaft für unsere Identität.
GoWarum musste Christus kommen und uns mit Gott versöhnen? Was hatte zur Trennung von Gott geführt? Die Puzzleteile sind in Form alter Schriften über die halbe Welt verstreut. Ein Bogen vom Alten Testament über den tibetischen Buddhismus zu zoroastrischen Hymnen bringt Licht ins Dunkel.
GoInwiefern unterscheidet sich Luzifer von Ahriman, Satan, Yima, Shiva oder Yama? Ist Christus nicht nur Logos, sondern auch Vishnu und Asha? Sind Jahwe, Brahma und Ahura Mazda identisch? Ein Who-is-who des Jenseits.
GoDas Neue Testament bedeutet die Quadratur des Kreises. Alle älteren Schriften erzählen von der Entstehung des Bösen im Himmel, der daraus resultierenden Trennung von Gott und einem Sturz in die ewige Verdammnis. Das Neue Testament handelt von einem Paradoxon, nämlich vom Ende dieser Ewigkeit. Jesus hebt zwar nicht die Verdammnis an sich auf, beendet aber deren Ewigkeit. Die Erlösung bedeutet somit nicht die Eliminierung des Bösen, denn das Böse in uns selbst müssen wir alle selber besiegen, sondern das Ende der Herrschaft Luzifers über die mit ihm Gestürzten. Die Kette der Knechtschaft ist zerrissen, die Himmelstore sind wieder geöffnet. Aber den Weg zurück gehen muss jeder selber.
GoMit einem Glas Portwein in der Hand beschliesst Andreas Thiel das Jahr – am Kaminfeuer sinnierend über die Jungfrau Maria, den anthroposophischen Zirkel seiner Urgrossmutter in Theresienstadt, den Bart des Propheten, die Wurzeln des deutschen Nationalismus im Alten Testament und den damit verbundenen Glauben an eine jüdische Weltverschwörung – und kommt zum schluss, dass hinter allem die Fifa steckt.
GoNachdem Thiel über überraschende Begegnungen seines Grossonkels im KZ und eine mögliche Verstrickung seiner Mutter in die jüdische Weltverschwörung nachgedacht hat, widmet er sich der Betrachtung der Kunst. Was bedeutet dieses längst zur Hülse entleerte Wort im eigentlichen Sinn? Erste Hinweise über die verlorengegangene Fülle der Kunst finden sich bei den alten Griechen.
GoDie Historikerin Dr. Gudula Walterskirchen (Wien), der Finanzexperte und Bestsellerautor Marc Friedrich (Lorch-Waldhausen) und der Literaturwissenschaftler Prof. Hans-Ulrich Gumbrecht (Stanford) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die moderne Gesinnungspolizei im Gewand des Faktencheckertums, über die Choreografie von Unwortwahl und Verleumdungstheater, über Journalismus als Volkserziehung und riesige Regierungsdemos voller Applausbürger.
GoIn unserer Sendung „Tondokument“ bringen wir heute zwei Vorträge aus der Veranstaltung „Deutschland braucht Zukunft – wie schaffen wir die konservative Politikwende?“. Veranstalter war die Werteunion. Der deutsche Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler Walter Krämer referierte zunächst über die Gendersprache, ihre inhärenten Logikfehler und das Unwissen ihrer Fürsprecher. Im zweiten Teil sprach Prof. Werner Patzelt über Begriffsverständnis und -missverständnis des Konservatismus. Die Veranstaltung „Deutschland braucht Zukunft“ fand am 18. November 2023 im Kurfürstenschloss Koblenz statt.
GoRadiopantomime und Striptease für Blinde – Nicht alles, was Künstler machen, ist Kunst. Was zeichnet Kunst aus? Ein vielleicht unerwartetes, aber dafür umso eindrücklicheres Beispiel für ein zeitloses Kunstwerk stellt das Märchen „Hans im Glück“ dar. Thiels dramenanalytischer Betrachtung folgt man vorzugsweise am Kaminfeuer mit einem Glas Portwein in der Hand.
GoEin genussreicher Abendtauchgang in die altindische Philosophie. Die Kunst ist eines der fünf Yogas in den 286 Upanischaden des Vedanta der vier Vedas. Auf dieser morgenländischen Bildungshörreise lernen wir, dass fast jeder ein Yogi sein kann – außer der Banker und der Jurist. Aber selbst Letztere sind nicht verloren. Auch ihnen bleibt zum Lebensende noch der Mönchsweg offen, sofern sie sich auf eine letzte Pilgerreise begeben wollen.
GoDie Weisheit wurde in der Antike von der Philosophie erkannt, von der Mathematik geprüft und durch die Kunst vermittelt. Heute, wo eine orientierungslose Philosophie die Sinnfrage nicht mehr beantworten kann und hysterische Wissenschaften mangels eines mathematischen Verständnisses nur noch Statistiken hervorbringen, bleibt die Kunst inhaltsleer. Den Ausweg aus dieser geistigen Einöde weist eine Rückbesinnung auf das Schöne, das Gute und das Wahre.
GoSein Kunstbegriff ist so elitär, dass Thiel sich selber ausschließen muss. In seinem heutigen Radiofeuilleton denkt er über den Künstler als Sprungschanzenbauer nach und erkennt dabei, dass erst die Flugbahn des Betrachters und dessen geglückte Landung die Schanze zum Meisterwerk erheben. Er vergleicht Pablo Picassos „Guernica“ mit Edouard Castres’ Bourbaki-Panorama und verortet bei Picasso ein künstlerisches Scheitern wegen fehlender emotionaler Distanz zum Gegenstand der Betrachtung.
GoDie Romane „Fahles Feuer“ und „Ada“ gelten als die schwierigsten Romane von Vladimir Nabokov. Uwe Friesel hat sie übersetzt und bei der Gelegenheit Nabokov persönlich kennengelernt. Er erzählt von den Raffinessen der Texte und von der Lebensgeschichte dieses äußerst anspruchsvollen Schriftstellers der Weltliteratur, der die Formel ausgegeben hat: „Alle kennen Lolita, keiner kennt Nabokov.“ Aber kennen wir Lolita richtig? Uwe Friesel erzählt von den Missverständnissen, die mit dem Skandal um „Lolita“ verbunden sind. Sie war nicht die verführerische Blondine, wie sie im Film dargestellt wird. So hat auch Nabokov sie nicht gesehen. Uwe Friesel kann es beweisen: „Lolita war nicht blond.“ Wir lernen Lolita und ihren Erfinder ein wenig besser kennen.
GoHeute saß bei „Hallo Kontrafunk“ wieder Birgit Kelle am Telefon und freute sich über Gedanken und Geschichten, Anregungen, Fragen und Einsichten der Kontrafunk-Hörerschaft.
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Was zeigt sich von unserem Verhältnis zur Natur, wenn wir im Garten arbeiten? Worin besteht der Sinn eines Ziergartens und die Funktion eines Nutzgartens? Welche Weisheit beseelt den Gärtner, und was geht verloren, wenn aus dem „Kindergarten“ eine „Tagesstätte“ wird? Sie sind wie immer herzlich eingeladen, zuzuhören und mitzudenken.
GoWas macht die Musik zur höchsten aller Künste? Was macht die Frau zum schönsten aller Motive? Und wo liegt die Grenze zwischen Kunst und Pornografie? Im heutigen Feuilleton denkt Andreas Thiel noch einmal bei einem Glas Portwein über Künstler und ihre Motive sowie Kunstwerke und deren Betrachter nach, womit dieser Themenkreis bei weitem nicht erschöpft, aber vorerst abgeschlossen sein wird.
GoIm rot-grünen Weltbild gibt es nur rechts und links. In diesem eindimensionalen Denkschema wird alles und jedes als simpler Punkt auf einer Linie wahrgenommen, dessen einzige erkennbare Eigenschaft darin besteht, dass er entweder links oder rechts des eigenen Standpunktes liegt. Die fatale Folge dieses absurden Weltbildes ist weder eine Vereinfachung noch eine Verwirrung, sondern die Umkehrung aller Werte.
GoDie einzigen Schulen, von welchen der spätere Bezirksschulrat Andreas Thiel nicht hochkant flog, waren die Skischule und die Rekrutenschule. Aus der Rekrutenschule hatte man ihn zwar ebenfalls versucht rauszuwerfen. Dass dies seinen Vorgesetzten allerdings nicht gelang, erlaubte es ihm, seinen Umgang mit falschen Autoritäten im Militär über lange Zeit zu verfeinern. Hier gibt Thiel neue Einblicke in seine Zeit bei den legendären Radfahrertruppen der Schweizer Armee.
GoWer hat Angst vor selbständig denkenden Kindern? Hinter dem schulischen Denkverbot vermutet Thiel weniger eine Absicht als vielmehr eine Angst oder ein Unvermögen von Pädagogen, selbst zu denken. Die Verbannung des Denkens von der Schule hat nicht unbedingt System, lässt aber beunruhigende Muster erkennen. Thiels nüchterne Betrachtung genießt man vorzugsweise im warmen Schaumbad bei kühlem Champagner oder am Kaminfeuer mit einem Glas Portwein in der Hand.
GoTaubheitsgefühle, Kribbeln, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit? Der Facharzt für innere Medizin Dr. Julien Dufayet informiert uns über neurologische Phänomene nach der sogenannten Covid-19-Impfung. Kinder kommen immer früher und häufiger mit Medien in Kontakt und verbringen viel Zeit mit Smartphone, Fernseher und Computer. Mit der Logopädin Corina Kast diskutieren wir, welche Auswirkungen der übermäßige Gebrauch von digitalen Medien auf Kinder haben könnte. Der Arzt und stellvertretende Vorsitzende der Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, Dr. Ronald Weikl, berichtet über das Pressesymposium „Geimpft, geschädigt, geleugnet und nun?“ vom 16. März 2024. In einem Kommentar widmet sich Dr. Corinne Henker dem System der deutschen Krankenhausfinanzierung. Abschließend informiert Corinna Zigerli über Neuigkeiten aus der Welt der Medizin.
GoWenn die Begabtenförderung, statt Begabte zu fördern, Streber belohnt, liegt das daran, dass unser Bildungssystem von Strebern konzipiert wurde. Das Tragische daran ist, dass die Streber, die unser Bildungssystem beherrschen, sich für begabt halten.
GoDie Begabung zur Pädagogik ist eine musische Begabung, denn Lernen ist Spiel. Leider haben mit der Akademisierung der Pädagogik die musisch Unbegabten das Schulwesen übernommen. Pestalozzis weiser Grundsatz, Herz, Hand und dann erst den Kopf zu bilden, wurde ins Gegenteil verkehrt, mit der fatalen Folge, dass die pädagogisch Begabten schon vor der Lehrerausbildung aussondiert werden und die Streber das Rennen machen, womit für die Kinder aus Spiel Ernst wird. Thiel denkt über Pestalozzis großen Bildungsgrundsatz nach.
GoWas der Negerkuss in Deutschland war, ist in der Schweiz immer noch der Mohrenkopf. Aber auch hierzulande haben die humorlosen Streber längst Politik, Verwaltung und Universitäten erobert. Was die Streber so erfolgreich macht, ist, dass sie fehlende Begabung, Vernunft und Gelassenheit kompensieren durch Fleiss, Obrigkeitsgläubigkeit und Machtstreben.
GoAndreas Thiel erzählt von seiner Schulzeit an einem Schweizer Gymnasium in den frühen 1980ern, wo er sein Defizit an Obrigkeitsgläubigkeit mit Fantasie und Langeweile anreicherte, Pornografie in den Kunstgeschichtsunterricht brachte, Flammenwerfer baute und mit dem Schweizer Offiziersmesser öffentliche Verkehrsmittel lahmlegte.
GoMit sechzehn Jahren ist Andreas Thiel Teil einer Einbrecherbande, für die kein Raum der Schule verschlossen bleibt. Die nachtaktiven Gymnasiasten entwenden Prüfungsunterlagen, sprayen Karikaturen von Lehrern an Wandtafeln und verwanzen das Lehrerkonferenzzimmer.
GoSprachen, die er nicht verstand, hörte er als Musik. Als Opernkomponist bediente er sich zahlreicher Sprachen, darunter ungewöhnlicher wie Japanisch und Yoruba. Aber auch abstrakte Bilder konnten für ihn eine Sprache sein, die er vertonte. Ein höchst ungewöhnlicher und brillanter Komponist, Dirigent und Lehrer ist nicht mehr unter uns.
GoÜber das gegenwärtige Canceln oder Umschreiben von Kinderbuchtexten diskutiert Camilla Hildebrandt mit dem Kinderbuchautor Bernhard Lassahn. Sie gehen der Frage nach, wie Kinderbücher grundsätzlich auf Kinder wirken. Das Neueste aus der Welt der Schule wird im Nachrichtenblock präsentiert, den Christina Rüdiger zusammengestellt hat. Eine Berliner Schwimmlehrerin zeigt Camilla Hildebrandt auf, wie es dazu kommen konnte, dass sich die Zahl der Nichtschwimmer unter den schulpflichtigen Kindern verdoppelt hat, und wie sie ängstlichen Kindern wieder Mut beim Schwimmen vermittelt.
GoIn dieser Ausgabe erklärt Andreas Thiel, wie man nackt einen Streifenwagen in Schach hält, wo man nachts Rosen auftreibt und vor allem wie, wann und wo man wem Rosen schenkt und wem keinesfalls. Und natürlich verrät er auch, wie man von der Schule fliegen und doch noch ein guter Mensch werden kann.
GoDas Wort „empirisch“ bedeutet „einer Erfahrung gemäß“. Die empirische Wissenschaft ist eine Schule der Beobachtung. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Beobachtung ist wichtig, aber den empirischen Beweis gibt es nicht. Es gibt nur den mathematischen Beweis, und der ist nicht empirisch, sondern logisch. Das Wort „logisch“ bedeutet „folgerichtigem Denken gemäß“. Die Logik ist die Schule des Denkens. Die Logik ist die Herrin und die Empirik die Dienerin. Wann hat die Wissenschaft das Denken verlernt und damit die Dienerin zur Herrin gemacht?
GoDie logische Frage nach dem Sinn verkürzt Aristoteles auf die empirische Frage nach dem, was ist. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Der Satz „Ich denke, also bin ich“ entspringt keiner höheren Erkenntnis, sondern einer banalen Erfahrung, die jeder Kamelführer hätte formulieren können. Die Frage ist aber nicht, ob wir sind, sondern was und weshalb wir sind. Darauf gibt die Empirik keine Antwort, sondern nur die Logik. Die Empirik ist eine oberflächliche, weil atheistische Betrachtung. Atheisten schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Die hohen Anforderungen, welche die Antike an die Philosophie stellt, beschreiben die Bhagavad Gita und die acht Stufen des Yoga in den Yogasutras des Patañjali.
GoDie Trennung von Religion und Wissenschaft ist eher ein Bündnis zwischen geistlichen und weltlichen Aristotelikern. Sowohl die Kirche wie auch die Universität sind aristotelisch ausgerichtet und haben sich bloß die Glaubensgebiete aufgeteilt. Die Wissenschaft glaubt nur noch, was sie sieht, und die Kirche nur noch, was sie nicht sieht. Auf der Strecke blieb die sokratische Logik und damit das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Seit Thomas von Aquins Zirkelschluss sind sowohl Kirche wie auch Universität im Materialismus gefangen. Die Universität hat sich darin verirrt und die Kirche darin verloren. Am schlimmsten getroffen hat es die Philosophie. Das Unsichtbare erforschen darf sie nicht, und das Sichtbare zu erforschen, bedarf es keiner Philosophie. Ex-Punk Thiel erklärt das alles anhand einer Haarspraydose.
GoIn unserer Sendung „Gesellschaft 3.0“ bringen wir einen Vortrag von Prof. Peter J. Brenner mit dem Titel: „Der Krieg der Wörter – Das Sagbare und das Unsagbare“. Der Literaturwissenschaftler betrachtet die fortschreitende Tendenz, den Gebrauch von bestimmten Wörtern zu sanktionieren oder zu verbieten. Welche Folgen hat diese Entwicklung für die Gesellschaft und für den Einzelnen? Peter Brenner sprach auf der Jahrestagung des Kontrafunks, die am Pfingstwochenende in der Nähe von Zürich stattfand.
GoSie kennen den VW Tiguan? Den TV-Sender Vox? Oder Parship? Bernd Samland und sein Team haben diese Markennamen erschaffen. Die Kunst der Markenentwicklung ist eine Besonderheit des Marketing, und Bernd Samland hat sein Unternehmen darauf spezialisiert. Geplant war das nicht: „Ich war beim Fernsehen tätig, ein Mann namens Georg Kofler wollte für seinen Sender unbedingt die Zahl 7 im Namen haben, da sagte ich: ‚Nennen wir’s doch einfach Pro7.‘“ Aus einem Zufall wurde ein Lebensinhalt mit unglaublich spannenden Anekdoten und Erkenntnissen: „Es ist gar nicht relevant, was etwas bedeutet, Hauptsache, es klingt gut. In der Werbung ist alles erlaubt.“ Ludger Kusenberg alias Ludger K. fühlt Bernd Samland auf den Zahn, spricht über Leitungswasser mit Kirschblütengeschmack, über die Wirkmacht der Sprache und leitet alles ein mit bestens zum Thema passendem „Marketing-Kabarett“. Diese Sendung ist ein Muss für alle, die wissen wollen, wie wir tagtäglich beeinflusst werden.
GoNicht Gott ist tot, wie von Nietzsche diagnostiziert, die Philosophie ist es. Etwas zuversichtlicher formuliert: Sie liegt im Wachkoma. Oder um es in ihrer eigenen, narkotisierenden Fachsprache auszudrücken: Die Philosophie verharrt im geseinten Nichts ihres aufgeklärten Seins. Der Platoniker Andreas Thiel begutachtet den Totalschaden der aristotelischen Philosophie von Descartes bis Sartre.
GoVom Ballett über die Akrobatik zum Sprechtheater und von dort übers Politkabarett ins Feuilleton der NZZ verschlägt es den philosophisch veranlagten Punk. Thiels Künstlerkarriere ist voller überraschender Wendungen. 2009 wird der ehemalige Graffitisprayer, Nachtwächter, Velokurier und Kellner mit dem Liberal Award der Schweizer Jungfreisinnigen geehrt. Auf Kontrafunk präsentiert und kommentiert er den Livemitschnitt seines damaligen Kabarettprogramms „Politsatire 3“. Es war das fünfte von insgesamt sieben Bühnenprogrammen.
GoIm zweiten Teil seines schwarzhumorigen Bühnenprogramms von 2009 hält Andreas Thiel Nachrufe auf noch lebende Personen, sinniert über depressive Selbstmordattentäter, die sich in der Wüste ganz allein in die Luft sprengen, berichtet von einem palästinensischen Gefängnisclown und vergisst dabei nicht, einen Menschen zu erwähnen, der zufrieden an einer gutmütigen Altersschwäche gestorben ist. Champagner schlürfend präsentiert der Bühnenkünstler dieses Konzentrat seiner Kaminfeuergedanken auf der Bühne des Theaters am Hechtplatz in Zürich.
GoDer dritte Teil seines Bühnenprogramms von 2009 handelt, abgesehen vom Weltuntergang, der schon damals kurz bevorstand, von der demokratischen Tugend des Stimmenauszählens, der kapitalistischen Tugend des Reichwerdens und der sozialistischen Tugend des Redenhaltens. Zum Dessert serviert Thiel eine kleine Kostprobe seines ersten Bühnenprogramms aus den 90ern, also Aufnahmen aus dem letzten Jahrtausend.
GoBei der Rechtschreibreform war Anke Ziemer als Zaungast dabei und sah bereits, was da an Unheil auf uns zukommen würde. Es sollte noch schlimmer kommen. Heute haben wir es mit der feministischen Linguistik zu tun, die sich politisch durchgesetzt hat, und uns zu falschen Anwendungen elementarer grammatischer Regeln nötigen will, auch wenn sie unserem Sprachgefühl widersprechen. Anke Ziemer hat als Journalistin und Lektorin ständig mit dem Kleinkrieg um das vermeintlich richtige und das vorsätzlich falsche Deutsch zu tun. Der Gebrauch der Gendersterne und Unterstriche tut ihr „als Mensch“, wie sie sagt, „richtig weh“. Sie sieht es als eine der großen Herausforderungen unsere Zeit, den Zumutungen der „Gender-Sprech-Aktivisten“ zu widerstehen.
GoVolkswahlen zeugen keineswegs von Demokratie. Selbst Diktatoren lassen sich vom Volk wählen. Ganz im Gegensatz zu Volksabstimmungen. Solche gibt es nur in echten Demokratien und haben die angenehme Folge, dass Politik unspektakulär bleibt. Nach Betrachtungen über das noch junge Schweizer Frauenstimmrecht und dessen 1990 zwangsweise erfolgte Einführung im Kanton Appenzell Innerrhoden schildert Andreas Thiel einen für die Politik beispielhaften Fall von Wahlbetrug in den 1890er-Jahren in der katholischen Westschweiz und dessen ungeahnten Segen für die Katholiken im weit entfernten protestantischen Zürich. Mit Rückblick auf Sendungen aus dem Jahr 2023 gibt Thiel praktische Anweisungen zum Meditieren und schließt das Thema ab mit einem seiner künstlerischen Frühwerke, dem lautmalerischen Gedicht „Die Lavendeltreppe“.
GoPlatons sokratische Dialoge werden als Fiktion betrachtet. Ist das realistisch? Andreas Thiel sinniert über Kunst und Fiktion, Realität und Wahrheit. Ganz der sokratischen Logik folgend, redet Thiel über Platon, ohne über Platon zu reden, und landet bei der Belagerung Zürichs durch Schwyzer Bauern im Jahr 1444, in deren Folge die mit Zürich verbündeten Habsburger Frankreich um Hilfe baten, welches darauf, statt Zürich zu entsatzen, Basel einzunehmen versuchte, wo als Nebenschauplatz der Geschichte eine Handvoll Eidgenossen in einer beispiellosen Niederlage den Mythos der unbesiegbaren Eidgenossenschaft begründete.
GoSokrates war in erster Linie Künstler. Die von Platon überlieferte sokratische Philosophie ist Mathematik als Hörspiel in Farbe. Der handwerkliche Erfahrungshorizont bildet das Fundament, auf welches der Philosoph seine theoretischen Betrachtungen stellt. Die Praxis kommt vor der Theorie. Wer über keine Praxis verfügt, ist der Theorie wehrlos ausgeliefert. Im Licht der Praxis des literarischen Schreibens wie auch der Theorie der Dramenanalyse betrachtet, legen die fehlenden dramaturgischen Bögen bei Platons sokratischen Dialogen den Schluss nahe, dass es sich um Tatsachenberichte handelt. Das Gleiche gilt auch für die Evangelien.
GoAls Einstimmung zum Sommerfestival plaudert Andreas Thiel bei einem Glas Portwein ein bisschen vor sich hin. Er sinniert über die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock, was ihn auf die Jubiläumsgala des Kontrafunks in Dresden bringt, die ihn zwingt, über das Verhältnis des Schweizers zu seinem Porsche nachzudenken wie auch über die Cancel-Culture bei der Lufthansa, beschwört die Unmöglichkeit der Fiktion, die Realität zu übertreffen, und rundet dieses Geplauder ab mit einem Nachruf auf Karl Lauterbach.
GoWenn Andreas Thiel über Demokratie nachdenkt, ist das durchaus als Drohung aufzufassen. Auch wenn wir nicht wissen, worauf das hinausläuft, so steht fest, dass alte Gewissheiten fallen werden. Wird er es auch bei diesem Thema wieder schaffen, neue Perspektiven zu erschließen?
GoIst Klaus Schwab der wiedergeborene Karl Marx? Diese Frage klärt eine literarische Rückführungstherapie. Wie geht Verzeihen wirklich? Die buddhistische Antwort des Jesus von Nazareth. Wie schützt man das Klima mit einem Jaguar? Durch Alkohol und Vegetarismus. Und wie führt man als Grüner Krieg? Andreas Thiel erzählt, wie er bei der Schweizer Armee auf dem Fahrrad Panzer bekämpfte.
GoWas machen die alten Freiheitskämpfer auf gut bezahlten Verwaltungsposten? Wie anarchistische Punks zu frustrierten Staatsangestellten wurden. Mit Angestellten, deren Motivation, für den Staat zu arbeiten, nicht der Wunsch ist, dem Bürger zu dienen, sondern für viel Geld und quasi unkündbar keine Verantwortung tragen zu müssen, ist kein Staat zu machen. Eine solche Verwaltung gehört ins reinigende Bad des Wettbewerbs getaucht. Auch der Staat braucht Konkurrenz dazu, sich weiterzuentwickeln.
GoWenn sich diplomierte Philosophen Thiels Gedanken über Platon anhören, werden sie sich womöglich in den eigenen Hintern beißen. Denn das Diplom einer philosophischen Fakultät ist laut dem tibetischen Traum-und-Schlaf-Yogi Tenzin Wangyal Rinpoche eine Auszeichnung für raffiniertes Unwissen. Thiel schlägt einen Bogen von der Knabenliebe der Spartaner über Aristophanes’ Lobgesang auf die Homosexualität bis zur Stasi-Richtlinie 1/76 über gesellschaftliche Zersetzungsmaßnahmen, erklärt das rhetorische Muster des Sokrates, ergänzt Platons Symposion um den fehlenden Schluss und leitet nahtlos über zum Neuen Testament, dem wichtigsten Buch über die Liebe.
GoUm Antikapitalisten zu trösten, verliest der Sprachphilosoph erst einmal einen Nachruf auf Bill Gates, bevor er Karl Marx’ intellektuelle Fehlkonstruktion „Das Kapital“ in seine Einzelteile zerlegt. Dabei wird ersichtlich, dass Marx’ Hauptwerk auf einem einzigen anfänglichen Denkfehler beruht, der die gravierende Folge hat, dass bis heute jede Idee aus dem rot-grünen Spektrum auf direktem Weg in den Totalitarismus führt. Und wenn Kapitalisten beginnen, ebenfalls marxistisch zu denken, dann wird daraus, was wir in den letzten Jahren erlebt haben: Eine ehemals privatwirtschaftlich orientierte Pharmaindustrie bemächtigt sich des staatlichen Gewaltmonopols, um 100 Prozent Marktabdeckung zu erlangen.
GoSprache und Denken hängen zusammen. Der Kampf um erlaubtes und unerlaubtes öffentliches Sprechen ist ein Kampf um erlaubtes und unerlaubtes Denken. Schon der Soziologe Michel Foucault sprach von der „akademischen Diskurspolizei“ im angeblich freien Westen. Doch woher kommt die Tendenz, Reden und Denken einzuschränken, und zwar in der Annahme, die Gesellschaft damit besser zu machen? Inwiefern hat das etwas zu tun mit Sündenböcken und aggressiven Projektionen?
GoSeit der Erfindung des Computers und dem Traum seiner Erfinder, aus Rechenmaschinen einmal digitale Denkapparate zu machen, schreitet die Digitalisierung vieler Arbeits- und Lebensbereiche stetig voran. Jedes Jahrzehnt hatte seine Stars und Utopien. Aktuell sind die großen Sprachmodelle – auf Englisch „Large Language Models“ – in aller Munde. Unter dem Marketingbegriff „Artificial Intelligence“, kurz AI, werden Firmen wie Open AI mit ihrem Produkt Chat GPT quasi aus dem Nichts zu den Lieblingen der Investoren. Moderne Sprachmodelle liefern tatsächlich erstaunliche Ergebnisse. Kreative Prozesse wie das Generieren von Texten, Bildern oder Musikstücken werden in Sekundenschnelle erledigt. Aber ist das, was die Tech-Riesen uns da als „künstliche Intelligenz“ verkaufen wollen, wirklich intelligent? Oder handelt es sich dabei einfach um digitale Automaten der nächsten Generation? Und kann man das, was die Maschine da ausspuckt, als Kunst bezeichnen?
GoSie kennen den VW Tiguan? Den TV-Sender Vox? Oder Parship? Bernd Samland und sein Team haben diese Markennamen erschaffen. Die Kunst der Markenentwicklung ist eine Besonderheit des Marketing, und Bernd Samland hat sein Unternehmen darauf spezialisiert. Geplant war das nicht: „Ich war beim Fernsehen tätig, ein Mann namens Georg Kofler wollte für seinen Sender unbedingt die Zahl 7 im Namen haben, da sagte ich: ‚Nennen wir’s doch einfach Pro7.‘“ Aus einem Zufall wurde ein Lebensinhalt mit unglaublich spannenden Anekdoten und Erkenntnissen: „Es ist gar nicht relevant, was etwas bedeutet, Hauptsache, es klingt gut. In der Werbung ist alles erlaubt.“ Ludger Kusenberg alias Ludger K. fühlt Bernd Samland auf den Zahn, spricht über Leitungswasser mit Kirschblütengeschmack, über die Wirkmacht der Sprache und leitet alles ein mit bestens zum Thema passendem „Marketing-Kabarett“. Diese Sendung ist ein Muss für alle, die wissen wollen, wie wir tagtäglich beeinflusst werden.
GoPlatons „Politeia“ ist eines der ältesten und tiefgründigsten Standardwerke über Staat und Politik. Es umfasst zehn Bücher und leuchtet sämtliche Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus. In einer mehrteiligen Serie reflektiert Andreas Thiel die erstaunlichen und faszinierenden Erkenntnisse, die Platon darin als Wiedergabe von Gesprächen seines Lehrers Sokrates überliefert. Das erste Buch beginnt mit Gedanken über das Alter und das naherückende Weiterleben nach dem Tod.
GoPythagoras, Sokrates und Platon sind Vertreter der Schule der Logik. Platons rastloser Schüler Aristoteles ersetzte die Logik durch Empirik. Damit erhob er eine Dienerin zur Herrin über die Wissenschaft. Dieser falschen Herrin folgen unsere Universitäten bis heute. Den Unterschied zwischen logischem und empirischem Denkansatz erklärt Andreas Thiel anhand des globalen Trinkwasserproblems und eines kleinen Nebenflusses des Rheins. Im Licht der Logik beleuchtet Thiel Sokrates’ Debatten über Gerechtigkeit in Platons Werk über den Staat und kitzelt aus dem komplexen Text überraschend eine so fundamentale wie vernichtende Kritik an der Institution der Regierung schlechthin, die explizit auch der demokratischen gilt.
GoDebatten über das Wesen der Gerechtigkeit und darüber, was den Menschen gerecht mache, fördern im ersten Buch der „Politeia“ mehr Fragen als Antworten ans Licht. Deshalb schlägt Sokrates im zweiten Buch vor, den Blick vom einzelnen Menschen abzuwenden und den ganzen Staat zu betrachten. Denn in einem größeren Gebilde müsste doch auch die Gerechtigkeit klarer erkennbar sein, und man würde vom großen Ganzen dann wieder auf den einzelnen Menschen schließen können. Aber damit geht die Gedankenodyssee erst richtig los. Was ist ein Staat? Weshalb existiert und wie entsteht er?
GoFast wäre es eine Jubiläumssendung geworden, aber es kam Yoyogaga 99 1⁄2 dabei heraus. Diese Sendung beginnt zwar wie gewohnt bei den alten Griechen und führt dann allerdings über westafrikanische Maskentänze und ostafrikanische Beschneidungsrituale zu Thiels Espressomaschine im Gebärsaal. Und welche ist die Erkenntnis, die wir daraus gewinnen? Ein promovierter Philosoph ist das Kind aus einer Ehe zwischen einer Enzyklopädie und einem Fön.
GoWas geschieht nach dem Terroranschlag in Solingen? Warum ausgerechnet in Solingen ein Syrer auf dem Stadtfest drei Menschen getötet und acht weitere verletzt hat und inwiefern die Ereignisse ein Wendepunkt sein können, darüber sprechen wir mit dem Journalisten Julian Reichelt. Am Samstag wurde der Chef der Kommunikations- und Informationsplattform Telegram, Pawel Durow, vom französischen Geheimdienst festgenommen. Was man ihm vorwirft und ob in Europa eine weitere Stunde der Zensur schlägt, erklärt Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel. In den USA haben sich letzte Woche die Demokraten an ihrem viertägigen Konvent auf den Wahlkampf eingestimmt. Wir analysieren den Parteitag mit unserer USA-Korrespondentin Susanne Heger. Und die Höhepunkte der neuen Ausgabe des Dudens behandelt Prof. Peter J. Brenner in seinem Kommentar des Tages.
GoDer schweizerische SVP-Politiker und ehemalige Walliser Regierungsrat Oskar Freysinger, der deutsche Journalist Frank Lübberding und der österreichische Unternehmer und Politblogger Gerald Markel diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die behördliche Statuskarte für Charakterschweine: Diamant-Denunziant alias Trusted Flagger; über den wachsenden Zuspruch in den USA für Donald Trump und den eklatanten Flop der politisch intendierten Betrugsanklage in New York gegen ihn; über möglicherweise schwindende Wirkung ikonischer Momente sowie über den Siegeszug des Deppenapostrophs unterm allgemeinen Verblödungshorizont.
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„Smartphones erzeugen nachweislich Sucht und führen zu Schäden in der Gehirnentwicklung“, so der Neurowissenschaftler Prof. Manfred Spitzer. Im Gespräch mit Camilla Hildebrandt erläutert er die massiven Gefahren der Handybenutzung, vor allem bei Kindern. Und der Linguist Prof. Dr. Josef Bayer beschreibt die Zerstörung der Sprache durch das Gendern.
GoWährend alternde Soziologinnen versuchen, sich ihrer antirassistischen Neurose im Bett des jungen Westafrikaners Tankien zu entkleiden, kleidet das Westschweizer Fernsehen den gerne dezent auftretenden westafrikanischen Ethnologen Lassina in eine knallbunte südafrikanische Tracht, damit jeder sieht, dass er aus Afrika kommt; und König Kunathé behauptet am Küchentisch, nach dem Tod seien alle Menschen weiß. Um unbeschwert vom Zusammenleben mit Tankien, Lassina und Kunathé in einer Zürcher Studentenwohngemeinschaft berichten zu können, reflektiert Thiel erst einmal das Wort „Neger“. Die offizielle Sprachregelung entpuppt sich dabei als Frühlingsausritt in des Teufels Hintern.
GoAngefangen beim Ursprung des Krieges über den philosophischen Charakter von Hunden und Soldaten und deren Erziehung durch Märchen mit höherem Inhalt bis zur Darstellung Gottes in der Literatur, kommt Sokrates bei seinen Betrachtungen über den Staat vom Hundertsten ins Tausendste und verliert dabei nie den Faden.
GoWenn Sokrates über die Darstellung des Guten in der Kunst philosophiert, verleiht er unseren Gedanken Flügel. Wenn er vorschlägt, die Darstellung des Schlechten zum Wohle aller zu verbieten, fängt er sie ein und sperrt sie in einen Käfig. Sokrates, der als Einziger in der Runde den Faden nie verliert, spielt mit unseren Gedanken Katz und Maus. Und das Spiel ist noch lange nicht zu Ende. Wir erreichen das dritte von zehn Büchern, die Platons Standardwerk über Staat und Gesellschaft umfassen.
Go„Nicht durch Unwissenheit, sondern durch Erkenntnis ist man gut beraten.“ In seinem zehnbändigen Gedankenexperiment über Staat und Gesellschaft führt Platon im vierten Buch aus, wo man landet, wenn der Staat die Verbreitung von angeblich schlechten und falschen Inhalten verbietet, um das vermeintlich Gute und Richtige zu schützen und zu fördern. Man landet dort, wo wir heute wieder einmal sind, nämlich in der Überregulierung, dem Fundamentalismus und der Despotie.
GoZwischen Unwissen und Wissen verortet Sokrates etwas Drittes, heller als Unwissen, aber dunkler als Wissen. Es ist die Meinung. Sie ist Ausdruck der beschränkten Vorstellung, die vergängliche, materielle Welt sei schon die ganze Wahrheit. Dieser Meinung entspringen Ideologien. Unwissen wiederum ist völlige geistige Umnachtung. Demgegenüber ist Wissen die Erschließung der ewigen geistigen Welt. Das Wissen um diese Wahrheit, die Erkenntnis der Ursache von Sterben und Wiedergeborenwerden, nennt er Philosophie, Liebe zur Weisheit. Denn was könnte der Wahrheit verwandter sein als die Weisheit?
GoDass politische Gruppen Sprache benutzen, um Menschen von ihren Ideen zu überzeugen, ist ein alltäglicher Vorgang. In demokratischen Staaten stehen sie mit ihren Deutungen in Konkurrenz zueinander. In Diktaturen erhebt eine Gruppe die eigene Sprache zur Staatssprache. Totalitäre Regime gehen noch weiter und verordnen der gesamten Gesellschaft eine politische Sprache, die nahezu keine Abweichungen duldet. Genau dies war die Politik der Machthaber in der DDR. In seinem Vortrag untersucht der Historiker Dr. Hubertus Knabe anhand zahlreicher Beispiele, wie die DDR-Führung mit Sprache manipulierte und welche Instrumente sie dabei einsetzte.
GoIn Deutschland sollen staatlich finanzierte „Meldestellen“ künftig die Löschung von Meinungsäußerungen im Internet anweisen können. Klingt das nur nach Zensur, oder ist es das? Wir sprechen mit dem Staatsrechtler und früheren deutschen Verteidigungsminister Prof. Rupert Scholz (CDU). Nach der viel beachteten Rede des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán im EU-Parlament in Straßburg betrachten wir das Verhältnis zwischen Ungarn und der EU im Interview mit Bence Bauer, dem Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit am Mathias Corvinus Collegium in Budapest, näher. Der private Musikunterricht für Kinder und Erwachsene soll nach den Plänen der deutschen Bundesregierung künftig mit Umsatzsteuer belegt werden. Welche Folgen das haben könnte, erklärt die Bremer Geigen- und Bratschenlehrerin Henrieke Gosch. Und im Kommentar widmet sich Cora Stephan dem sogenannten Deppenapostroph, den jetzt auch intelligente Menschen benutzen dürfen.
GoMit dem Mathematiklehrer Thomas Hechinger spricht Klaus Rüdiger über sprachliche Defizite seiner Schüler, die den Leistungsabfall im Fach Mathematik zusätzlich beschleunigen. Die wichtigsten Informationen aus der Welt der Schule und Bildung hat Christina Rüdiger zusammengestellt. Und der Vorarlberger Erziehungswissenschaftler und Pädagoge Dr. Erwin Rigo wirft im Gespräch mit Klaus Rüdiger einen kritischen Blick auf John Dewey, dessen pädagogische Ideen bis heute und weltweit Bildung und Schulen beeinflussen.
GoPhilosophen sind schlecht oder im besten Fall unnütz. Was als ironische Provokation gemeint war, um Sokrates herauszufordern, gibt dieser zur Verblüffung seiner Kontrahenten freimütig zu und legt ihnen auch noch umgehend und auf bestechende Weise aus, weshalb dem zwingend so ist, und meint dabei anscheinend irgendwie Robert Habeck.
GoDie „Idee“ bei Platon ist weder ein Einfall noch eine Vorstellung von irgendetwas und schon gar keine These, sondern meint den wahren, geistigen Ursprung dieser materiellen Welt. Heute missversteht man Platons „Idee“ als bloße Vorstellung. Aber bei Platon steht die bloße Vorstellung im Gegensatz zur geistigen „Idee“. Mit der „Idee“ ist die göttliche Wahrheit hinter allem gemeint, deren Erkenntnis zu Wissen führt, und dieses Wissen nennt Platon Philosophie. Eine bloße Vorstellung führt laut Platon lediglich zu einer Meinung. Die Vorstellung entsteht durch Betrachtung der materiellen Welt ohne das Wissen um den geistigen Ursprung. Und die philosophische Disziplin der Dialektik ist nicht etwa der Diskurs als Selbstzweck, der über These und Antithese zur Synthese führt, sondern die angewandte Weisheit, nämlich das Vermögen, die Materie zu durchdringen. Und das kann nur der Geist. Die Philosophie ist nach Platon die wahre Erkenntnis des Geistigen und darüber hinaus das Wissen um dessen Ursprung.
GoDer Mensch glaubt nur, was er sehen kann. Das bringt die Kuriosität mit sich, dass der Mensch seinen Glauben mit jeder technischen Errungenschaft korrigieren muss. Für den Menschen reicht die Realität immer gerade so weit, wie er mit den neusten Apparaten sehen kann. Dieser Mensch ist ein Glaubensmensch und weit entfernt vom Wissen. Wissen erlangt man nach Sokrates nicht durch Beobachtung, sondern durch Erkenntnis. Und erkennen kann man nicht mit den Augen, sondern nur mit dem Verstand. Entscheidend ist allerdings, worauf man seinen Verstand richtet, denn in der sichtbaren Welt gibt es nichts zu erkennen.
GoEinzig der Erleuchtete vermag vernünftig zu handeln, in eigenen wie auch in öffentlichen Angelegenheiten. Diese ernüchternde Erkenntnis wirft Fragen auf. Wie kommt ein Erleuchteter zu einem öffentlichen Amt? Weshalb sollte er nach einem öffentlichen Amt streben? Wie erkennt man überhaupt einen Erleuchteten? Und wer soll das öffentliche Amt bekleiden, wenn gerade mal kein Erleuchteter zur Verfügung steht? Wir wünschen viel Vergnügen mit Sokrates und seinen Betrachtungen über Politik und Gesellschaft.
GoDer frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, ordnet die neuesten Entwicklungen im Ukraine-Krieg ein. Mit dem Dresdner Architekten Rocco Burggraf unterhalten wir uns über den Einsturz der Carolabrücke und den allgemeinen Zustand von Brücken in Deutschland. Der österreichische Journalist Gerald Grosz bewertet für uns die Wahlergebnisse im österreichischen Bundesland Steiermark. Und Stefan Millius kommentiert die jüngste Volksinitiative in Zürich, die den sogenannten Genderstern verbannen wollte.
GoLeni Kesselstadt ruft zur Achtsamkeit im Sexualkundeunterricht auf. Mit ihrem österreichischen Verein Familienallianz widmet sich Leni Kesselstatt dem Schutz der Kinder vor sexuellen Übergriffen. An einer Schule mit mehr als 50 Prozent Migrationsanteil muss oft mit Händen und Füßen kommuniziert werden. Dies sagt der Leipziger Sportlehrer Donald Kuhndt. Klaus Rüdiger hat das Neuste aus Schule und Bildung zusammengestellt.
Die Arithmetik verhält sich zur Mathematik wie die Harmonielehre zur Musik, die Farbenlehre zur Malerei und die Dialektik zur Philosophie. Es ist das Verhältnis von Verständnis zu Wissen. Beides zusammen führt zu Erkenntnis. Dem gegenüber steht die empirische Wissenschaft, die auf täuschende Sinneswahrnehmung vertraut und daher bloß eine Meinung generiert. Die Meinung steht irgendwo zwischen Unwissen und Wissen, denn sie ist weder unwahr noch wahr. Die Meinung unterscheidet sich sowohl von der Unwahrheit wie auch von der Wahrheit. Der empirischen Wissenschaft mangelt es laut Sokrates an mathematischem Verständnis, denn sie beruht lediglich auf Arithmetik. Die dem Zeitgeist unterworfene Meinung der empirischen Wissenschaft beherrscht seit je die Massen.
GoWie liest man Platon? Langsam. Der fehlenden Dramaturgie nach handelt es sich nicht um Literatur im eigentlichen Sinne, sondern um überlieferte Berichte. Das natürliche Sprachmuster lässt auf einen Tatsachenbericht schließen. Um Fiktion scheint es sich jedenfalls nicht zu handeln, denn solche würde man an ihrer Trivialität erkennen. Interessante Gesetzmäßigkeiten finden sich in der Rhetorik des Sokrates. Alles ist Mathematik. Erinnert seine Beschreibung der Empirischen Wissenschaft nicht an die indische Parabel mit dem toten Löwen? Wir kommen ins achte Buch. Hier werden Verfassungen verglichen. Welches ist schon wieder die lakonische? Das ist doch die mit den Perioiken, aber ohne diese. Und war da nicht noch was mit den Heloten? Platon lesen mit Andreas Thiel …
GoPolitiker sind „die Verschwender des Vorhandenen“. Sokrates weist nach, wie die Geldverliebtheit der Politiker den Staat in die Dekadenz und die Bürger in die Armut treibt. Früher oder später wird das verarmte Volk die Politiker stürzen. Die Folge wird ein Zustand ohne Regierung sein und damit erst ein demokratischer. Allerdings währt auch eine Demokratie nicht lange, wenn das Volk keine höheren Tugenden pflegt. Der Schlüssel zur Tugend ist die musische Bildung. Ohne diese mangelt es auch der freien Gesellschaft an konservativen Werten, und sie wird der gleichen Dekadenz verfallen wie vormals die Aristokratie. Das Beispiel des Schweizer Volkslieds „Schacher Seppeli“ zeigt, mit welcher Leichtigkeit die Muse in der Volksseele Tugenden anklingen lässt.
GoSo wie die Aristokratie an ihrer eigenen Geldgier erstickt, stolpert die Demokratie über ihre eigene Freiheit, und zwar geradewegs in die Tyrannei. Denn die Freiheit entfesselt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Verwaltung. Ohne Obrigkeit, die sie kleinhält, wuchert die Verwaltung zum neuen Machtapparat heran. Um sich zu finanzieren, belastet sie die Wirtschaft mit Abgaben und mindert so den Wohlstand. Die Wirtschaft wehrt sich rechtlich gegen die Verwaltung, worauf diese die Wirtschaft beim Volk diffamiert und ihr die Schuld am Wohlstandsverlust zuschiebt. Wehrt sich die Wirtschaft dann politisch, schart sich die Verwaltung hinter einen starken Führer, der sich zum Beschützer des Volkes gegen die Wirtschaft erhebt. Im Namen des Volkes zerschlägt er die Wirtschaft, bis der Wohlstand ganz dahin ist und sich aus dem Volk Stimmen gegen den Führer erheben. Zu seiner eigenen Sicherheit muss der Führer das Volk entwaffnen und unterdrücken.
GoLinguistisch betrachtet ist der Rhein nach Basel nicht mehr er selbst. In einer humoristischen Einführung in die Dialektik demonstriert Thiel die Bedeutung von Semantik und Etymologie für die methodische Wahrheitsfindung, um dann mit dem neunten Buch aus Platons Politeia der Dialektik des Sokrates beim Nachweis zu folgen, dass der uneingeschränkte Herrscher zugleich der ärmste und unglücklichste aller Menschen ist.
GoVon allen Begierden ist die Wahrheitsliebe die einzige beglückende Lust. Geldgier und Geltungssucht können nicht befriedigt werden, sondern machen unersättlich. Von allen unersättlichen Lüsten beherrscht, gleicht die Seele des Tyrannen dem von ihm unterdrückten Staat: Sie ist unfrei und arm. Nach einer dialektischen Betrachtung über die Tyrannei der herrschenden woken Sprachkultur vertieft sich Thiel ins neunten Buch der Politeia Platons, wo Sokrates ausrechnet, um wie viel der Tyrann unglücklicher ist als seine Sklaven.
GoIm fehlenden Szenario eines Fehlalarms erkennt Andreas Thiel die Ironie des Ernstfalls und in der Politik eine Übung ohne Übungsleitung. Ganz im sokratischen Geiste spannt Thiel bei der Erklärung der Schlusspointe zu Platons Politeia den dialektischen Bogen vom gefährlichsten Tunnel der Schweiz über den Wonderbra zur Waadtländer Weißweinwurst und kommt zur späten Einsicht, dass zwischen Lützel und Lüssel gar keine Sprachgrenze liegt.
GoDie Schlusspointe zu Platons mehrbändigem Standardwerk über Politik, Staat und Gesellschaft ist so monumental, dass man sie glatt übersieht, wenn man zu nahe am Text stehenbleibt. In seiner zwanzigsten und letzten Sendung über die Politeia kommt Thiel zur abschließenden Betrachtung und damit zur Schlusspointe. Das ganze Werk dreht sich um die entscheidende Frage: Wann herrscht Gerechtigkeit?
GoDie logische Frage nach dem Sinn verkürzt Aristoteles auf die empirische Frage nach dem, was ist. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Der Satz „Ich denke, also bin ich“ entspringt keiner höheren Erkenntnis, sondern einer banalen Erfahrung, die jeder Kamelführer hätte formulieren können. Die Frage ist aber nicht, ob wir sind, sondern was und weshalb wir sind. Darauf gibt die Empirik keine Antwort, sondern nur die Logik. Die Empirik ist eine oberflächliche, weil atheistische Betrachtung. Atheisten schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Die hohen Anforderungen, welche die Antike an die Philosophie stellt, beschreiben die Bhagavad Gita und die acht Stufen des Yoga in den Yogasutras des Patañjali. (Wiederholung vom 28. April 2024)
GoDie Trennung von Religion und Wissenschaft ist eher ein Bündnis zwischen geistlichen und weltlichen Aristotelikern. Sowohl die Kirche wie auch die Universität sind aristotelisch ausgerichtet und haben sich bloß die Glaubensgebiete aufgeteilt. Die Wissenschaft glaubt nur noch, was sie sieht, und die Kirche nur noch, was sie nicht sieht. Auf der Strecke blieb die sokratische Logik und damit das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Seit Thomas von Aquins Zirkelschluss sind sowohl Kirche wie auch Universität im Materialismus gefangen. Die Universität hat sich darin verirrt und die Kirche darin verloren. Am schlimmsten getroffen hat es die Philosophie. Das Unsichtbare erforschen darf sie nicht, und das Sichtbare zu erforschen, bedarf es keiner Philosophie. Ex-Punk Thiel erklärt das alles anhand einer Haarspraydose. (Wiederholung vom 5. Mai 2024)
GoIn dieser Ausgabe hören Sie eine Lesung aus dem Buch „Samstags bringe ich dir Worte“. Moritz, ein erfolgreicher Mann Mitte 50, erleidet unerwartet einen Schlaganfall, der sein Leben drastisch verändert: Sprachvermögen und Gedächtnis sind stark beeinträchtigt, er lebt nun in einem Pflegeheim. Sein Jugendfreund Max besucht ihn regelmäßig, doch die Treffen sind herausfordernd – wie spricht man mit jemandem, der kaum antworten kann? Wie knüpft man an eine gemeinsame Vergangenheit an, die für einen von beiden verblasst ist? Max entwickelt eine außergewöhnliche Idee, die Verbindung zu seinem Freund neu zu beleben. „Samstags bringe ich dir Worte“ ist 2024 im Verlag Edition PJB erschienen. Es liest Heiko Grauel.
GoNicht Gott ist tot, wie von Nietzsche diagnostiziert, die Philosophie ist es. Etwas zuversichtlicher formuliert: Sie liegt im Wachkoma. Oder um es in ihrer eigenen, narkotisierenden Fachsprache auszudrücken: Die Philosophie verharrt im geseinten Nichts ihres aufgeklärten Seins. Der Platoniker Andreas Thiel begutachtet den Totalschaden der aristotelischen Philosophie von Descartes bis Sartre. (Wiederholung vom 12. Mai 2024)
GoSprachkontrolle, Beauftragtenwahn und Mileis Kampf gegen den Wokeismus. Julian Adrat und Kerstin Kramer entlarven die neuesten Auswüchse politischer Korrektheit: Wie Sprachvorgaben und „benevolenter Ageismus“ die Freiheit einschränken, warum immer mehr Regierungsbeauftragte das Land bürokratisieren und was Javier Milei gegen den Wokeismus unternimmt. Unbequeme Wahrheiten, klare Worte – für alle, die wissen wollen, was wirklich passiert.
GoDer Nidwaldner SVP-Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid kritisiert öffentlich die Schweizer Bildungsreformen der letzten fünfzehn Jahre. Er spricht mit Klaus Rüdiger über das Scheitern des integrativen Schulmodells und über den Unsinn des Genderns an den Schulen. Der Literaturprofessor Peter J. Brenner erklärt die gesellschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung des Phänomens Jugendsprache. Und die Berichte zweier Eltern belegen die ungehemmte politische Einflussnahme auf Kinder in öffentlichen Schulen.
GoForesight ist eine Technik der Verhaltensmanipulation, bei der die Steuerungsreize aus der imaginierten Zukunft kommen. Worst- und Best-Case-Szenarien werden wie Gerüchte gestreut, um die Bevölkerung auf das vom Politmanagement jeweils gewünschte Verhalten einzuschwören. Die Linguistin Katja Leyhausen erläutert die sprachliche Technik und meint: Dass sie im globalen Corona-Management bevölkerungsweit so gut funktioniert hat, das liegt auch an unserem digitalisierten Alltag. Denn an den Bildschirmen treffen wir oft keine abgewogene Entscheidung mehr, sondern lassen uns von vorfestgelegten Auswahl- und Vermeidungsoptionen reflexhaft steuern. Zukunft wird dichtgemacht.
GoMüssen sich die Kirchen neu erfinden? In Zeiten von Zeitgeistlichkeit und politischer Einmischung haben die Kirchen das Wesentliche aus den Augen verloren: Vertrauen schaffen. Über das Thema sprechen wir mit dem Pfarrer Jürgen Fliege. „Welt“-Journalist und Autor Matthias Heine beklagt einen systematischen Umbau der deutschen Sprache. Dabei geht es nicht nur um die Sprache an sich, sondern um Machtausübung. Auf Mallorca brodelt es. Viele Mallorquiner beschweren sich über den zunehmenden Massentourismus und gehen dagegen auf die Straße. Doch wie passt der dadurch einsetzende wirtschaftliche Erfolg mit den Protesten zusammen, und was müssen Inselbesucher befürchten? Darüber gibt der auf Mallorca lebende Journalist und Künstler Oliver Scholl Auskunft.
GoRobert Meier präsentiert ausgewählte Beiträge aus „Kontrafunk aktuell“ im Wochenrückblick. In dieser Woche sprachen wir dem Ex-Islamisten und Aktivisten Irfan Peci über die Unterwanderung Deutschlands durch den Islamismus, mit dem Atomkraftexperten Manfred Haferburg über die Verwirrungen um Atommüll und mit dem „Welt“-Journalisten Matthias Heine über den Umbau der deutschen Sprache. Außerdem zu Gast waren Journalist und Künstler Oliver Scholl, der Philosoph Alexander Grau, der österreichische Unternehmer Andreas Tögel, Dr. Felix Böllmann von der Alliance Defending Freedom International, Finanzjournalist René Zeyer und der frühere italienische Kultur- und Europaminister Prof. Rocco Buttiglione. Der Tod von Papst Franziskus wurde kommentiert von Theologieprofessor und Journalist David Berger.
GoDie deutsche Sprache gilt im Ausland als „hart“ im Klang und „schwierig“ zu erlernen; der amerikanische Schriftsteller Mark Twain nennt sie in einem Essay („The Awful German Language“, 1880) eine schreckliche Sprache. Ist dieser Ruf gerechtfertigt, oder wird hier ein negatives Image der Deutschen auf ihre Sprache übertragen? Der Vortrag gibt einen geschichtlichen Überblick zu den Bewertungen der deutschen Sprache: von ihrem „Donnerklang“ im 16. Jahrhundert über die „abscheulichen Töne“ des „Offizierdeutsch“ (Nietzsche) bis zur „süßen Sprache Deutschlands“, welcher der argentinische Dichter Luis Borges 1972 eine eigene Ode widmete. Dabei wird auch erörtert, inwieweit diese Sprachurteile linguistisch begründbar sind.
GoZunächst galt sie als Verdachtsfall, nun soll die AfD laut Verfassungsschutz gesichert rechtsextrem sein. Was davon zu halten ist und wie die Folgen aussehen, sagt der Jurist und Staatsrechtler Dr. Ulrich Vosgerau. Ein Terroranschlag und Schusswechsel zwischen Soldaten: Die jüngsten Ereignisse im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan analysiert der freie Journalist Ramon Schack. Das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall will einen Produktionsstandort in der Schweiz bauen. Dagegen gibt es Widerstand. Josef Ender, einer der Einsprecher, erklärt seine Befürchtungen. Und im Kommentar zeigt Jan David Zimmermann auf, wie Kriegsrhetorik aus früheren Zeiten in unsere aktuelle Sprache zurückkehrt.
GoAls Expertin für „spezielle Pferde“ wird Christiane Göbel von erfahrenen Fachleuten zu Rate gezogen, wenn diese mit einem Pferd nicht weiterkommen. Ihr neuestes Buch ist jedoch kein Ratgeber für den Umgang mit Pferden. Vielmehr ist es ein Zeitdokument, ein autobiografischer Krimi, der auf wahren Begebenheiten beruht. Und für Göbel, die erfahrene Pferdeflüsterin, eine Art therapeutisches Tagebuch. Simon Hausknost ist Büchsenmacher und Jäger in Niederösterreich. Als Kind war er von einer „pazifistischen Anti-Jäger-Familie“ umgeben. Ein gehaltvolles Gespräch über die Jagd, über Ethik, Respekt vor der Schöpfung, über Selbstermächtigung – und Fleischgewinn ohne schlechtes Gewissen. Jägersprache ist nicht gleich Jägerlatein: Am Ende der Sendung erfahren Sie die Bedeutung einer Reihe von gebräuchlichen Redewendungen, die allesamt aus der Jägersprache stammen.
Christiane Göbel: „Eine (Quer-)Denkerin packt aus“ – https://christiane-goebel.de/Termine/Buchpraesentationen/
GoErika Steinbach (Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung), Stefan Homburg (Prof. für Öffentliche Finanzen der Uni Hannover) und Gerald Markel (Unternehmer und Politblogger) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über den Versuch der Staatsorgane, manche Wörter und Sätze so zu tabuisieren, dass selbst die kritische Auseinandersetzung damit tabu ist, über den geheimen Machtapparat der NGOs, die mit Regierungsgeld Oppositionszersetzung betreiben, und über die Frage, was das Richtige ist, von dem viele hoffen, dass Donald Trump es tun möge. – Aufnahme der öffentlichen Veranstaltung in der Kongresshalle Böblingen zum dreijährigen Bestehens des Kontrafunks.
GoIn dieser Folge sprechen wir mit Wilhelm Jirgal. Er ist als Flüchtlingskind über Frankfurt nach Böblingen gekommen, hat dort Karriere gemacht und wohnt nun mit seiner Frau in einem selbst renovierten Bauernhaus in Frankreich. Trotz der selbst geschaffenen Idylle stellt er fest: Die Franzosen haben die gleichen Sorgen wie seine deutschen Landsleute. Sprachen machen glücklich! Das könnte die Lehre des zweiten Gespräches sein, denn Siegfried Wilhelm war in Deutschland bereits gescheitert und ein Fall fürs Sozialamt. Mit seinen Französisch- und vor allem Russischkenntnissen wagte er aber die Auswanderung nach Nischni Nowgorod. Als Übersetzer für Firmen und Betriebe machte er dort Karriere. Am Ende des Gespräches präsentiert er uns ein Stück russische Seele, denn wir hören ein russisches Chorstück, von seinem Ensemble selbst eingesungen.
GoIn unserer Sendung „Tondokument“ hören Sie einen Vortrag des Germanisten Prof. Peter J. Brenner unter dem Titel: „Die Amtssprache ist Deutsch. Über den Sprachgebrauch im Behördenalltag.“ Aufgenommen wurde der Vortrag am 14. Mai bei der Belegschafts- und Personalversammlung des Landratsamtes Nordhausen in Thüringen in der Aula des Herder-Gymnasiums. Eingeladen zu dem Vortrag hatte der Personalrat des Landratsamtes. Der Vortrag thematisiert die normativen Voraussetzungen und die aktuellen Praxisprobleme in der Behördenkommunikation: Verständlichkeit und Rechtssicherheit, zunehmende Sprachenvielfalt in der Bevölkerung, Gendersprache und Political Correctness.
GoWarum ist der Migrantenanteil bei der EM-Frauenmannschaft so viel geringer als bei den Männern? Und warum bekommen die Leute keine Kinder mehr – fehlen Kitaplätze oder killt Pornografie die Familienlust? Jetzt ist er da, der Geburtenkollaps. Und der ÖRR? Nennt jeden „rechtsextrem“, der Kinder will und Kuchen backt. Währenddessen zerlegt Felix Perrefort das linke Sprachregime von Judith Butler.
GoSprachkontrolle, Beauftragtenwahn und Mileis Kampf gegen den Wokeismus. Julian Adrat und Kerstin Kramer entlarven die neuesten Auswüchse politischer Korrektheit: Wie Sprachvorgaben und „benevolenter Ageismus“ die Freiheit einschränken, warum immer mehr Regierungsbeauftragte das Land bürokratisieren und was Javier Milei gegen den Wokeismus unternimmt. Unbequeme Wahrheiten, klare Worte – für alle, die wissen wollen, was wirklich passiert. (Wiederholung vom 7. Februar 2025)
Go„Wo ist Andreas Thiel? Was haben sie mit ihm gemacht?“ – Das fragten viele Hörer (und Fans!) – und heute kommt die Antwort: Er ist wieder da, live und in Mundart. Heute Abend um 20.05 Uhr moderiert er eine schweizerdeutsche Spezialsendung mit dem Titel: „Rufen Sie mich ja nicht an!“ Wenn Sie es trotzdem tun wollen, dann bitte unter der Telefonnummer 052 551 3434 (in der Schweiz) oder 0221-554 0611 (in Deutschland). Und falls Sie kein Schwyzerdütsch können: Da machet nüt, Schriftdütsch goht au.
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