Dienstag 17. Dezember 2024, 04:05

Der Weißdorn

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Tags Medizin, Natur

Der Weißdorn, lateinisch Crataegus, gehört zur Familie der Rosengewächse. Er wächst als Busch mit harten Dornen und übertrifft in seiner Größe den ebenfalls dieser Familie zugehörigen Sanddorn deutlich. Er kann sogar die Ausmaße eines kleinen Baumes erreichen. Der Weißdorn zeichnet sich durch eines der härtesten Hölzer unter den Büschen und Bäumen aus.

Die Dornen des Weißdorns sind spitz, ein Stich kann sehr schmerzhaft sein. Zu verletzen ist allerdings nicht die Intention dieser Pflanze, im Gegenteil: Sie ist bekannt für ihre Heilwirkung auf das Herz. Der Weißdorn ist die Herzpflanze schlechthin. 

Therapeutische Wirkung

Phytotherapeutisch wirksam ist vor allem die kombinierte Verwendung von Blättern und Blüten. Sie enthalten oligomere Procyanidine, die sogenannten OPC, entzündungshemmende Flavonoide und Triterpensäuren.

Anwendung

Das menschliche Herz schlägt im Laufe eines Lebens unzählige Male (im Schnitt 60- bis 80-mal pro Minute), und oft denken wir nicht daran, wie zuverlässig es seine Arbeit verrichtet. Auch wenn das Herz gesund ist, kann man es mit einer Weißdornkur über zwei Wochen im Jahr äußerst wohltuend unterstützen. Die Kur ist einfach durchzuführen, etwa mit einem Tee, mit Fertigpräparaten aus der Apotheke oder mit einem Frischpflanzenpresssaft aus Blüten und Blättern. Auch ein Beerenwein, hergestellt aus Weißwein und den leuchtend roten Weißdornfrüchten, stärkt und unterstützt das Herz. Dabei ist der Weißdorn nicht nur zur Vorbeugung gut, sondern kann auch bei einer leichten Herzinsuffizienz oder bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden. Er hat die Fähigkeit, den Blutdruck auszugleichen, das heißt, er kann einen niedrigen Blutdruck erhöhen und einen grenzwertig zu hohen Blutdruck senken. Auch bei Stress, der sich negativ auf das Herz auswirken kann, entfaltet der Weißdorn seine harmonisierende Wirkung.

Das kleine Geheimnis zum Schluss

Der Weißdorn spielt eine bedeutende Rolle in einem der berühmtesten Märchen der Gebrüder Grimm, dem „Dornröschen“. In der Geschichte sticht sich die Prinzessin an einer Spindel und fällt in einen hundertjährigen Schlaf. Die Märchenforschung geht davon aus, dass es sich bei dem das Schloss umrankenden Dornengewächs, das viele der Prinzen weder mit Schwert noch Axt durchdringen können, nicht um Rosenbüsche, sondern um den Weißdorn handelt – denn er gehört, wie eingangs erwähnt, zu den Gehölzen mit dem härtesten und widerstandsfähigsten Holz überhaupt.

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