Der Thymian ist vielen Menschen vertraut. Weniger bekannt ist die erstaunliche Vielfalt an Thymiansorten. Neben dem klassischen Thymian gibt es beispielsweise Zitronenthymian und Rosenthymian. Auf speziellen Pflanzenmärkten kann man sogar exotische Varianten wie Bergamotte- oder Kokosthymian entdecken.
Die ursprüngliche Heilpflanze, der Echte Thymian, liebt die Sonne. Er ist südlich der Alpen im Mittelmeerraum zu Hause, wo er optimale Bedingungen hat. Bei uns gedeiht er nicht so kräftig. Er ist zwar angebaut in Gärten zu finden, kommt aber in der freien Natur nicht vor.
Entscheidend für die Wirkung des Thymians ist das ätherische Öl in den oberirdischen Pflanzenteilen. Wichtigster Bestandteil ist das Thymol, das stark keimhemmend ist. Im Vergleich zu Phenol, einem gängigen Desinfektionsmittel, das beispielsweise zur Oberflächendesinfektion in Krankenhäusern verwendet wird, ist Thymol 500-mal stärker.
In der Phytotherapie zählt Thymian deswegen zu den bedeutenden Vertretern der Phytobiotika. Das sind pflanzliche Wirkstoffe mit keimhemmender Wirkung, die man auch als natürliche Antibiotika bezeichnen könnte. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Thymian vor allem bei Atemwegserkrankungen wie Keuchhusten oder Bronchitis sowie bei Infekten der Harnwege eingesetzt.
Ein Tee aus Thymian ist äußerst wohltuend. Man kann aus der Heilpflanze aber auch einen alkoholischen Auszug herstellen oder eine fertige Tinktur kaufen. Bei Schnupfen, Erkältungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen verschafft das Inhalieren mit Thymian Erleichterung. Die ätherischen Öle der Pflanze helfen, die Atemwege zu befreien, und fördern das Wohlbefinden.
Weniger bekannt ist die Wirksamkeit von Thymian bei hartnäckigem Husten. Viele Menschen leiden unter chronischem Husten, der sich über Wochen oder sogar Monate hinzieht. Sie probieren oft zahlreiche Mittel aus, ohne dass eine wirkliche Besserung eintritt. In solchen Fällen kann ein starker Thymiantee Abhilfe schaffen. Dazu sollte man zwei bis drei Teelöffel frischen oder getrockneten Thymian auf eine Tasse Wasser verwenden. Diese hochdosierte Zubereitung sorgt dafür, dass die heilenden Eigenschaften des Thymians optimal zur Geltung kommen. Obwohl dieser starke Tee nicht unbedingt als besonders schmackhaft empfunden wird, kann er selbst den hartnäckigsten Husten lindern und vielleicht sogar wegzaubern.