Dienstag 24. Dezember 2024, 04:05

Der Weihrauch

Moderator

Tags Medizin, Natur

Am Heiligen Abend, zum Abschluss unseres Adventskalenders, geht es um etwas ganz Besonderes: den Weihrauch, eine der Gaben, die die Heiligen Drei Könige dem Christuskind darbrachten. Alle drei Gaben, Gold, Myrrhe und Weihrauch, stehen für etwas sehr Wertvolles. Weihrauch ist das Harz, das vom Weihrauchbaum stammt. Da dieser nicht bei uns wächst, gelangte der Weihrauch in alten Zeiten über die Weihrauchstraße – eine der großen Handelsrouten neben der Seidenstraße – zu uns und wurde ebenso teuer gehandelt wie Gold. Der Weihrauchbaum mag es sehr trocken, steinig und sandig, wächst sehr langsam und ist in einigen arabischen und afrikanischen Ländern sowie in Indien zu Hause. Wenn man ihn mit einem Messer verletzt, tritt flüssiges Harz aus, das an der Luft austrocknet. Damit versucht der Baum, die Wunde zu verschließen, und dieses Harz wird für kultische und arzneiliche Zwecke geerntet. Viele haben vermutlich ihre erste Bekanntschaft mit dem Weihrauch in der Kirche gemacht. Er gilt als ein heiliges Harz. Bei manchen verursacht jedoch sein intensiver Geruch Übelkeit, andere lieben ihn. Aber im Harz sind noch ganz andere Wirkstoffe enthalten, die in den letzten fünfzehn Jahren gut erforscht worden sind. Es handelt sich um die sogenannten Harzsäuren, deren wichtigster Vertreter die Boswelliasäure ist.

Therapeutische Wirkung

Die Boswelliasäure wirkt stark entzündungshemmend und kann daher bei allen chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden. Weihrauchextrakt empfiehlt sich bei Gelenkentzündungen, bei Arthritis und Weichteilrheuma. Viele verwenden ihn bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder auch Asthma. Patienten, die an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung leiden, können mit Boswelliasäure länger ohne zusätzliche Sauerstoffgabe leben. Weihrauch wird auch bei zahlreichen Autoimmunerkrankungen, Fibromyalgie und begleitend zur Tumorbehandlung eingesetzt. Zu einer Salbe verarbeitet, unterstützt Weihrauch die Wundheilung und hilft bei Neurodermitis und Schuppenflechte. Mit Blick auf diese eindrucksvolle Liste lässt sich sagen: Weihrauch ist eine wirklich wertvolle Gabe, mit der die Heiligen Drei Könige nicht nur das Christuskind, sondern auch uns beschenkt haben.

Anwendung

Es ist aufgrund der wasserunlöslichen Wirkstoffe leider nicht möglich, aus Weihrauch einen Tee herzustellen. Eine Tinktur mit hochprozentigem Alkohol ist prinzipiell möglich, sinnvoller sind jedoch Fertigpräparate mit einem definierten, hochkonzentrierten Boswelliasäurengehalt.

Das kleine Geheimnis zum Schluss

Es gibt eine neue Studie, die besagt, dass Weihrauchextrakt das Entstehen von Entzündungen nicht nur hemmt, sondern auch aktiv dabei hilft, schon vorhandene Entzündungen im Körper aufzulösen. Was für ein Geschenk, das kann keine andere Heilpflanze!

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