Donnerstag 5. Dezember 2024, 04:05

Die Pfefferminze

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Tags Medizin, Natur

An der Pfefferminze scheiden sich die Geister, entweder man mag sie, oder man mag sie nicht. Sie ist in sehr vielen Teemischungen enthalten, und ihr botanischer Name lautet Mentha piperita. „Piperita“ kommt von Pfeffer, und das Pfeffrige merkt man sofort, wenn man nur ein Blättchen kaut. Es gibt auch noch eine zweite Minzart, die Krauseminze. Sie ist weicher und hat dieses Pfeffrige nicht, was die arzneiliche Wirkung der Pfefferminze ausmacht. Verantwortlich für diesen Geschmack ist der hohe Mentholgehalt. Menthol gehört zu der Gruppe von typischen Inhaltsstoffen, die im ätherischen Öl der Pfefferminze enthalten sind.

Therapeutische Wirkung

Die Pfefferminze hilft bei akuten Magenbeschwerden, bei Blähungen, Verdauungsstörungen wie zum Beispiel Völlegefühl, sie lindert aber auch Krämpfe. Außerdem unterstützt sie die Leber bei der Produktion der Gallenflüssigkeit, sodass wir Nahrungsmittel mit einem hohen Fettgehalt besser verdauen können. Menschen, die zu wenig Gallenflüssigkeit produzieren, profitieren sehr von dieser Pflanze. Dafür reicht oft schon eine Tasse Tee. Das Schöne an der Pfefferminze ist, dass man sie nicht mitzunehmen braucht, wenn man verreist, denn man findet auf der ganzen Welt irgendwo einen Pfefferminze-Teebeutel.  Interessant ist auch, was die Pfefferminze bei äußerlicher Anwendung kann. Sie ist ein Akutmittel bei Kopfschmerzen, manche sagen sogar, dass sie bei Migräne hilft.

Anwendung

Bei Kopfschmerzen kann man ein Blatt der Pfefferminze zwischen den Fingern zerreiben, bis der Pflanzensaft austritt, und links und rechts auf die Schläfen auftragen. Man spürt sofort ein Kältegefühl. Das ist aber nicht alles. Das Menthol kann sogar die Schmerzweiterleitung blockieren, was zu einer Verminderung der Schmerzen führt. Besser eignet sich dafür das ätherische Öl, im Notfall pur oder sonst verdünnt mit einem anderen fetten Öl wie dem Mandelöl oder mit etwas Alkohol. Abgefüllt in ein Fläschchen mit Rollaufsatz kann man damit seine Schläfen einreiben. Untersuchungen haben gezeigt, dass das genauso gut wirkt wie zwei Tabletten Aspirin. 

Dringend abzuraten ist von einem kühlenden Pfefferminzbad – selbst bei großer Sommerhitze. Das Menthol würde auf der Körperoberfläche alle Kälterezeptoren aktivieren, und wir würden stark frieren, geradezu schlottern. Viel besser ist es, sich etwas Pfefferminzhydrolat, das man in einer Sprühflasche kaufen kann, ins Gesicht oder auf den Oberkörper zu sprühen. 

Dieses Pfefferminzhydrolat oder auch abgekühlter Pfefferminztee kann klimakterische Beschwerden lindern. Bei Hitzewallungen hilft es, den Körper damit zu waschen.

Das kleine Geheimnis zum Schluss

Das erste Geheimnis ist schnell keines mehr, wenn man die Pfefferminze zu sich in den Garten holt. Sie ist berühmt für ihre langen Wurzelausläufer, das heißt, sie kann sehr große Gebiete durchwuchern und damit andere Pflanzen verdrängen. Besser man hält die Pfefferminze in einem Topf, wo sie nicht „ausbüxen“ kann. Und das zweite Geheimnis? Man sollte keine anderen Minz-Arten neben die Pfefferminze pflanzen, weil diese sich nämlich gerne kreuzen. Auch die Pfefferminze selbst ist eine spontane Kreuzung, die in England entstanden hat. Wenn man nun zum Beispiel die Pfefferminze neben die Krauseminze pflanzt, wird man im nächsten und im übernächsten Jahr keine Pfefferminze mehr haben, sondern eine Mischung aus beiden. Das wäre schade, weil dann das wertvolle Menthol aus dem ätherischen Öl deutlich geringer wäre.

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