Freitag 6. Dezember 2024, 04:05

Der Zimt

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Tags Medizin, Natur

Zum Nikolaustag passt der Zimt besonders gut, ein Gewürz, das im Advent nicht fehlen darf. Zimt ist eine Heilpflanze, die nicht bei uns wächst. Er wird aus der Rinde eines Baumes gewonnen, der in Sri Lanka (Ceylon) zu Hause ist. Davon leitet sich auch der botanische Name Cinnamomum ceylanicum ab. 

Der Zimt gehört zur Familie der Lorbeergewächse, ist also mit dem Lorbeer, den wir mitunter für einen Braten verwenden, verwandt. Der typische Duft, der im Advent durch das ganze Haus strömt, beruht auf seinem Gehalt an ätherischem Öl. 
  
 Um den Zimt verwenden zu können, wird die Rinde von den Ästen geschabt, die sich dadurch zu kleinen Stangen zusammenrollt. In dieser Form oder auch pulverisiert kommt er bei uns in den Handel. Beim Kauf lohnt es sich allerdings, genauer hinzusehen. Denn es gibt neben dem Ceylon-Zimt auch den Cassia-Zimt, der nicht aus Ceylon kommt und aus botanischer Sicht einer anderen Art angehört. Er schmeckt zwar auch zimtig, ist aber im Vergleich zum Ceylon-Zimt minderwertig. Da er wesentlich billiger ist, wird Ceylon-Zimt-Pulver gerne mit Cassia-Zimt-Pulver gestreckt.

Therapeutische Wirkung

Der Zimt ist nicht nur ein beliebtes Gewürz in der Weihnachtsbäckerei – in anderen Ländern wird er übrigens das ganze Jahr und nicht nur für Süßigkeiten verwendet –, der Zimt hat auch bedeutende Heilkraft. Er hilft gegen Appetitlosigkeit und unterstützt die Verdauung. Äußerlich wird er als wärmende Heilpflanze bei Rheuma eingesetzt. Neue Studien zeigen die Wirksamkeit von Zimtextrakt bei der Behandlung von Hautpilzarten wie beispielsweise Candida.

Anwendung

Zimtstangen im Tee wärmen von innen. Man kann aus Zimt auch eine Tinktur herstellen. Ätherisches Zimtöl ist in kleinen Fläschchen erhältlich. Ein kleiner Tipp: Wenn man einen Tropfen Zimtöl mit zwei bis drei Tropfen Mandarinen- oder Orangenöl in eine Duftlampe gibt, erfüllt ein wunderbar aromatischer Duft das ganze Haus, ohne dass man jeden Tag Plätzchen backen muss.

Das kleine Geheimnis zum Schluss

Zimtsterne, besonders zu Weihnachten, sind einfach lecker. Doch Vorsicht! So hieß es in manchen Artikeln, man solle bloß nicht zu viel davon essen. Denn bereits fünfzehn Zimtsterne könnten für einen Erwachsenen gefährlich werden. Das ist Unsinn. Warum? Den Artikeln lag eine Studie zugrunde, bei der man Zimt an Hamster verfüttert hatte, um herauszufinden, bei welcher Dosis der Zimt schädlich oder sogar tödlich wirkt. Die Menge wurde auf das Körpergewicht eines erwachsenen Menschen hochgerechnet – mit dem Ergebnis, dass rund fünfzehn Zimtsterne langsam gefährlich werden können. Allerdings hat man dabei nicht beachtet, dass wir Menschen über einen ganz anderen Stoffwechsel als Hamster verfügen. Wir sind eben keine Nagetiere. Das heißt: Entwarnung! Sie dürfen auch sechzehn Zimtsterne essen, und es wird Ihnen nicht schaden.

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